Für Veränderungen war er schon immer gut: Boris Bukowski hat im Laufe seiner Karriere verschiedenste Dinge ausprobiert und lag damit oft richtig. Der Austropopper, der als Schlagzeuger in der Band Magic begann, hat mit "Kokain" oder "Euer Fritze mit der Spritze" Hits gelandet. Am 5. Februar feiert Bukowski, den man aktuell auch live erleben kann, seinen 70. Geburtstag.
Geboren wurde der Musiker am 5. Februar 1946 in Fürstenfeld als Fritz Bukowski. Schon während des Gymnasiums und des darauffolgenden Jus-Studiums begann die Bühnenkarriere, als Bukowski für diverse Gruppen als Mann an den Trommeln fungierte. Der erste Erfolg stellte sich schließlich mit Magic ein: Die Band veröffentlichte in der zweiten Hälfte der 70er-Jahre drei Alben und mehrere Singles. Nach der Auflösung stand für Bukowski zwar weiterhin die Musik im Fokus, allerdings aus einem anderen Blickwinkel.
Team und Solo
Gemeinsam mit Andi Beit betrieb er ein Tonstudio, in dem u. a. Alben von STS, EAV oder Peter Weibels Hotel Morphila Orchester entstanden. 1985 ging es für den Musiker dann auf Solopfade: Sein selbstbetiteltes Debütalbum erschien und wurde auch von einer Tour begleitet. Zwei Jahre später wurde es für Bukowski "Intensiv", wie die gleichnamige Platte nahelegte. Darauf fanden sich mit "Kokain" oder "Hart und weich zugleich" weitere Austropop-Perlen. Bei beiden Einspielungen fungierte Bukowski auch selbst als Produzent, "um seine eigenen Vorstellungen hundertprozentig umsetzen zu können", wie es auf seiner Homepage heißt.
Weitere Alben und erfolgreiche Singles sollten bis Mitte der 90er-Jahre folgen, bevor es etwas ruhiger um den Sänger wurde. Aus dem Sprung nach Deutschland, der zuvor zum Greifen nahe schien, war nichts geworden. "Ich bereue immer nur, was ich nicht gemacht habe. Was ich nicht gemacht habe, ist wahrscheinlich, rechtzeitig zu schauen, ob es am deutschen Markt eine Möglichkeit gibt", meinte Bukowski dazu Jahre später. 1999 erschien schließlich mit "6" ein Richtungsschwenk: Bukowski zeigte sich elektronischer und arbeitete ausgiebig mit Loops.
Kein Keith Richards
In den folgenden Jahren gab es etliche Auftritte, ein Best-Of, eine Live-Platte sowie ein Album mit "Freunden". Ende 2013 erschien mit "Unter bunten Hunden" eine Anekdotensammlung des Musikers. "Ich bin nicht Keith Richards, dass sich alle brennend für die Stationen meines Lebens interessieren. Ich habe aber dafür mindestens genau so viel Spaß gehabt wie er", verriet er dazu im APA-Interview. Auch an neuem Material hat Bukowski in den vergangenen Jahren wieder gearbeitet, bis dato aber keinen neuen Tonträger vorgelegt.
Aktuell ist der Musiker als Gast bei Die Buben im Pelz (u. a. am 10. Februar in St. Pölten) oder gemeinsam mit einem Gitarristen zu erleben. Dabei gibt es "Gags & Stories + Songs von Boris", wie die Termine etwa am 4. März in Passail und am 16. März in Wels angekündigt werden. Weitere Infos und Tickets gibt es auf der Homepage von Boris Bukowski.
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