Killerspiele - kaum ein Wort in der Gaming-Landschaft ist so aufgeladen. Wer heute das Wort Killerspiele hört, denkt an "Counter Strike", an "Doom", mit großer Wahrscheinlichkeit aber auch an: Erfurt, Winnenden - den Tatorten von Schul-Amokläufen, die Anfang der Nullerjahre Deutschland erschütterten. Schnell waren die Schuldigen damals gefunden: First-Person-Shooter. Doch hinter der Geschichte dieser Computerspiele verbirgt sich so viel mehr - ZDFinfo erzählt sie, in einer dreiteiligen Doku-Reihe. Den Anfang macht der Film "Killerspiele! Der Streit beginnt" am 6. Februar 2016, 23.15 Uhr in ZDFinfo.
Schon Mitte der 1970er-Jahre erschien mit "Death Race" das erste Spiel, das eine Gewalt-Diskussion provozierte - auch wenn man damals nur pixelige Autos auf pixelige Strichmännchen zusteuern musste. Der erste Teil der Doku-Reihe erzählt, wie die Gewalt in die Computerspiele kam - von den Anfängen an Daddel-Automaten in den USA bis hin zur Entwicklung von "Doom", der Mutter aller Killerspiele.
Für den 45-minütigen Film hat Autor Christian Schiffer unter anderem "Doom"-Mitschöpfer John Romero in seiner Wahlheimat in Irland besucht und über seine Pionier-Rolle im Genre der First Person-Shooter gesprochen. Weitere Gesprächspartner sind Szene-Größen wie der ehemalige "Powerplay"-Redakteur Boris Schneider-Johne und "Gamestar"-Chefredakteur Gunnar Lott, Hans Ippisch, Schöpfer des frühen Ballerspiels "Soldier!", Andreas Lange, Direktor des Deutschen Computerspiel-Museums, Elke Monssen-Engberding, Vorsitzende der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien sowie der Kunsthistoriker Stephan Schwingeler.
Im zweiten Teil geht es um die Killerspiel-Diskussion nach dem Amoklauf von Columbine bis zu dem Moment, in dem ein Killerspiel zum ersten Mal mit dem Deutschen Computerspielpreis ausgezeichnet wurde. Die dritte Folge schildert schließlich, wie sich die Killerspiele weiterentwickelt haben - auch Richtung Antikriegsspiele. Und es gibt einen Ausblick, wie Virtual Reality die Zukunft des Gamings verändern dürfte.
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