Verschwörungstheoretiker, Staatsleugner, Sekte - für die Anhänger der OPPT gibt es viele Begriffe, mit denen sich auch in Kärnten Verfassungsschutz und Justiz herumschlagen müssen. An die 50 Fälle wurden gemeldet; an Gerichten herrscht wegen Drohungen sogar eine erhöhte Warnstufe.
"The One People Public Trust", kurz OPPT, nennt sich die kuriose Gruppierung, die seit 2012 in den USA bekannt ist und in Österreich mit einer Entführung für Aufregung gesorgt hat.
"Auch in Kärnten ist diese Bewegung aktiv", berichtet der Leiter des Verfassungsschutzes Helmut Mayer. "Sie anerkennt keine staatliche Autorität oder Gesetze, wodurch es zu Konflikten kommt." Etwa bei Verkehrskontrollen, bei Gerichtsverfahren, oft simplen Geldforderungen.
Bisher wurden dem Verfassungsschutz in Kärnten 50 Fälle gemeldet, Tendenz steigend. Die meisten Mitglieder gelten als "typische" Querulanten, bei einigen ist das Gefahrenpotenzial schwer einschätzbar.
"Am Bezirksgericht gibt es derzeit Probleme mit der OPPT", bestätigt der Klagenfurter Vorsteher Willi Waldner eine Erhöhung der Sicherheitswarnstufe für Justizgebäude.
Man arbeite eng mit der Polizei zusammen - auch die Staatsanwaltschaft wurde für den heiklen Umgang mit OPPT-Anhängern geschult, so Chefankläger Josef Haißl: "Man muss wachsam und aufmerksam sein."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.