Kein Opernball ohne Mini-Eklat. Für das Tuschelthema Nummer eins sorgte in diesem Jahr ORF-Moderatorin Mirjam Weichselbraun, die sich im Liveeinstieg (siehe Video oben) aus der Oper einen kleinen, aber doch recht gemeinen Seitenhieb auf die FPÖ-Politikerin Ursula Stenzel nicht verkneifen konnte - sehr zum Ärger der Freiheitlichen.
Ganz schön frech, liebe Mirjam Weichselbraun! Am Donnerstagabend strahlte die ORF-Moderatorin in einer Robe von Jürgen Christian Hörl am Opernball. Doch nicht nur das petrolfarbige Kleid, sondern auch eine freche Bemerkung in Richtung Ursula Stenzel sorgte am Ball der Bälle für Gesprächsstoff.
Wie kam's? Beim Red-Carpet-Interview mit Harald Serafin, der über seinen mittlerweile 30. Opernballbesuch plauderte, wurde ein Clip aus den 80er-Jahren eingeblendet. Auch damals war der Kammersänger schon bei Österreichs Society-Event Nummer eins dabei - und wurde von Ursula Stenzel interviewt.
Und da rutschte es Mirjam Weichselbraun auch schon raus: "Ich frage mich, was aus der Interviewerin geworden ist", fragte sie spitzzüngig - und folgerte mit einem Lachen: "Wahrscheinlich nicht viel!"
FPÖ-General ortet "skandalöse Entgleisung"
"Wir werden die gestrige skandalöse Entgleisung von ORF-Opernball-Moderatorin Mirjam Weichselbraun gegenüber Ursula Stenzel vor den ORF-Publikumsrat bringen", kündigte am Freitag ein empörter FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl an. Es stehe der Moderatorin eines öffentlich-rechtlichen Senders nicht zu, vor laufender Kamera und einem Millionenpublikum eine derart abfällige Bemerkung über Dritte zu machen, in diesem Fall über eine "hochverdiente langjährige ZiB-Moderatorin, höchst erfolgreiche Politikerin und Landtagsabgeordnete der FPÖ Wien".
"Das ist hochgradig unprofessionell und steht in krassem Widerspruch zum öffentlich-rechtlichen Auftrag des ORF", so Kickl. Im Übrigen werde die FPÖ auch der Frage nachgehen, ob es sich bei den diffamierenden Aussagen gegenüber Stenzel tatsächlich um eine "spontane Eingebung" Weichselbrauns gehandelt habe.
ORF bedauert "missverständliche Pointe"
Beim ORF war man unterdessen um Beruhigung bemüht. "Trademark der ORF-Moderationen beim Opernball ist ein spielerisch-ironischer Grundton, der dem gesellschaftlichen Höhepunkt des Faschings angemessen ist. Wenn dann im Laufe einer dreistündigen TV-Liveübertragung bei aller Professionalität eine Pointe einmal nicht richtig aufgeht oder missverständlich ankommt, ist das bedauerlich und selbstverständlich nicht beabsichtigt", sagte TV-Unterhaltungschef Edgar Böhm.
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