Jener Gambier, der verdächtigt wird, Ende Jänner in Wien die US-Studentin Lauren M. getötet zu haben, hat sich seiner Auslieferung an Österreich widersetzt. Der Mann war vergangenen Donnerstag in einer Asylunterkunft in der Schweiz festgenommen worden. Die Schweizer Behörden warten nun auf ein formelles Auslieferungsersuchen aus Wien, sagte ein Sprecher des Bundesamts für Justiz am Montag.
Dafür haben die österreichischen Behörden 18 Tage ab der Festnahme Zeit. Der Gambier war noch am Freitag von der Staatsanwaltschaft des Kantons Thurgau angehört worden. Dabei erklärte er, sich der Auslieferung zu widersetzen. Die "Tat- und Schuldfrage" wurde in diesem Verfahren nicht geklärt, sagte der Sprecher des Bundesamts für Justiz.
Der 24-Jährige sitzt nun in Auslieferungshaft in der Schweiz. Die erforderlichen Auslieferungsunterlagen sollen demnächst den Schweizer Behörden übermittelt werden, sagte die Sprecherin des Wiener Straflandesgerichts, Christina Salzborn.
Gerichtsmedizinisches Gutachten weiterhin ausständig
Die tote US-Studentin war am Abend des 26. Jänner halb nackt in ihrer Einzimmerwohnung in Wien-Wieden gefunden worden. Die Frau lag mit dem Gesicht nach unten auf einer Matratze auf dem Boden, daneben wurden Blutspuren entdeckt. In der spärlich eingerichteten Wohnung waren alle Glühbirnen durchgebrannt, überall standen Kerzen herum. Die Obduktion ergab Tod durch Ersticken.
Ausständig ist knapp zwei Wochen nach dem Fund der Toten weiterhin das gerichtsmedizinische Gutachten samt toxikologischem Befund, so Nina Bussek, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien.
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