Flüchtlingsströme
Mazedonien: Soldaten errichten zweiten Grenzzaun
Mazedonien hat am Montag damit begonnen, den im November des Vorjahres errichteten Grenzzaun zu Griechenland zu verstärken. Um die illegale Einreise von Flüchtlingen besser unterbinden zu können, wird von Soldaten ein zweiter Zaun mit aufgesetztem NATO-Draht (einer Variante des Stacheldrahtes, Anm.) errichtet.
Laut mazedonischen Medienberichten wird der neue Zaun in einer Entfernung von nur fünf Metern vom bereits bestehenden Zaun in der Länge von 37 Kilometern errichtet.
Nach Angaben des Innenministeriums haben die Behörden alleine im Jänner die illegale Einreise von 4000 Migranten verhindert. Seit Mitte November wird die Einreise nach Mazedonien nur noch Flüchtlingen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan genehmigt. Seit Jahresbeginn wurden in Mazedonien rund 68.000 Neuankömmlinge registriert, alleine in den 24 Stunden von Sonntagmittag bis Montagmittag waren es 2841. In Mazedonien selbst wurden seit Jahreswechsel allerdings nur zehn Asylanträge gestellt.
25.551 registrierte Flüchtlinge waren Kinder, meldeten Medien in Skopje. Das Internetportal "Time.mk" berichtete auch, dass es sich bei 2882 gefälschten Dokumenten, die von den mazedonischen Grenzbehörden seit Anfang des Jahres entdeckt wurden, um syrische, afghanische und irakische Pässe, aber auch gefälschte griechische Frontex-Dokumente gehandelt habe. Darüber sei auch die EU informiert worden, hieß es.
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