Safer Internet Day

Zehn goldene Regeln für mehr Sicherheit im Netz

Web
08.02.2022 06:00

Heute ist Safer Internet Day, der jährliche Aktionstag für mehr Sicherheit im Netz. Und er ist auch heuer wieder notwendig, schließlich herrscht zwischen Cyberkriminellen auf der einen und Virenjägern sowie Nutzern auf der anderen Seite ein stetes Wettrüsten - und der Nutzer tut gut daran, den Cyberganoven einen Schritt voraus zu sein. Wie Sie das schaffen, lesen Sie hier.

1. Niemals ohne Virenschutz!
Egal, ob am PC oder am Smartphone: Ein Virenscanner sollte auf keinem Gerät fehlen, das sensible Daten enthält. Weil es sowohl für den PC, als auch für Android-Handys taugliche Virenscanner zum Nulltarif gibt, ist das auch kein Problem. Tipp: Um den besten Virenschutz für Ihre Bedürfnisse zu finden, lohnt sich ein Blick auf Vergleichsportale wie av-test.org. Empfehlenswerte Windows-Virenscanner finden Sie auf av-test.org/de/antivirus/privat-windows/, Android-Scanner auf av-test.org/de/antivirus/mobilgeraete/.

(Bild: Yaran - stock.adobe.com)

2. Aktualisieren Sie Ihre Software!
Fehlerfreie Software gibt es nicht. Deshalb sollten Sie Update-Benachrichtigungen nicht einfach wegklicken, sondern auf die Aktualität Ihrer Software achten. Im Zweifel tut ein Update nämlich weit weniger weh als ein Virus, der es über eine nicht gepatchte Sicherheitslücke auf Ihr Gerät schafft.

(Bild: stock.adobe.com)

3. Seien Sie geduldig!
Virenscanner haben eine unangenehme Eigenschaft: Sie bremsen das System - manche mehr, manche weniger. Das liegt daran, dass Sicherheitssoftware im Hintergrund gerne nach verdächtigen Aktivitäten sucht. Auch, wenn Ihr PC dadurch etwas langsamer ist, sollten Sie die Scans nicht abbrechen, da Sie sonst den Schutz des Systems gefährden. Wenn Sie der Virenscan trotzdem nervt, ist es ratsam, ihn während der Nachtstunden arbeiten zu lassen. Im Virenscanner kann man den Zeitplan üblicherweise einstellen.

(Bild: stock.adobe.com, krone.at-Grafik)

4. Ihr Konto sollte nicht alles dürfen!
Ein Administratorkonto am PC ist bequem, aber auch gefährlich. Erlangt ein Angreifer Zugriff, kann er damit viel Schaden anrichten. Es ist deshalb empfehlenswert, wenn Sie auf Ihrem PC nicht alles mit dem Administratorkonto erledigen, sondern bei der alltäglichen Nutzung mit eingeschränkten Rechten arbeiten und das Admin-Konto nur dann benutzen, wenn Sie es brauchen. Das reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass Viren Änderungen an Ihrem System durchführen können.

(Bild: ©master1305 - stock.adobe.com)

5. Klicken Sie nicht auf jede Reklame!
Werbung ist im Netz omnipräsent, kann aber auch zur Lieferung von Adware oder für Phishing-Angriffe missbraucht werden. Deshalb gilt: Lassen Sie bei Klicks auf Werbung Vorsicht walten und machen Sie einen Bogen um dubiose Websites. Es gibt auch technische Hilfsmittel, die gefährliche Anzeigen identifizieren. Sie finden Sie unter Suchbegriffen wie „Link Scanner“ oder „URL Scanner“, etwa virustotal.com.

Symbolbild. (Bild: stock.adobe.com)
Symbolbild.

6. Verschlüsseln Sie Ihre Kommunikation!
Gerade bei Nutzung fremder WLAN-Netzwerke - etwa im Kaffeehaus - sollten Sie Daten nie unverschlüsselt übertragen, man weiß schließlich nie, wer mitliest. Beim Surfen empfiehlt sich deshalb die Nutzung des verschlüsselten HTTPS-Standards. Weil der aber nicht von jeder Website automatisch genutzt wird, ist die Verwendung eines Browser-Add-ons wie "HTTPS Everywhere" (eff.org/https-everywhere) ratsam. Damit zwingen Sie den Server, verschlüsselt mit Ihnen zu kommunizieren. Noch sicherer, aber nicht zwangsläufig gratis: ein VPN-Tunnel sichert nicht nur den Surf-, sondern Ihren kompletten Datenverkehr ab.

(Bild: stock.adobe.com)

7. Nutzen Sie sichere Passwörter!
Schützen Sie Ihre Konten mit einem starken Passwort, also nicht mit "123456". Als sicher gelten längere Kombinationen aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen oder ein mit Sonderzeichen wie einem Bindestrich getrennter Satz. Verzichten Sie darauf, das gleiche Passwort für mehrere Websites zu verwenden. Damit Sie sich komplexere Passwörter nicht merken müssen, bietet sich ein Passwort-Manager wie „KeePass“ (keepass.info) an. Ebenfalls eine gute Idee: Viele Websites bieten heute Zwei-Faktor-Authentifizierung an, bei der zusätzlich zum Passwort das Mobilgerät des Nutzers als Erkennungsmerkmal genutzt wird.

(Bild: ©vchalup - stock.adobe.com)

8. Entfernen Sie Sicherheits-Altlasten!
Nicht mehr verwendete Anwendungen, die womöglich auch nicht mehr aktuell gehalten werden, sind ein Sicherheitsrisiko. Löschen Sie diese von Ihrem PC. Zwei Beispiele für solche Tools sind etwa Flash und Java. Sie werden heute nur mehr von wenigen Websites gebraucht, sind aber immer noch auf den meisten PCs installiert - inklusive teils schwerer Sicherheitslücken.

9. Seien Sie geizig bei Ihren Daten!
Große Internetkonzerne wie Google oder Facebook verdienen mit dem Sammeln und der Auswertung von Nutzerdaten Milliarden. Wenn Ihnen das suspekt ist, können Sie der Datensammelei einen Riegel vorschieben und der Schnüffelei mit Tools wie dem Browser-Add-on „Ghostery“ (ghostery.com/ghostery-browser-extension, als App auch für iOS und Android verfügbar) ein Ende machen.

(Bild: thinkstockphotos.de)

10. Seien Sie immer misstrauisch!
Die besten Sicherheitstipps helfen nichts, wenn der Anwender leichtfertig E-Mail-Anhänge aus dubiosen Quellen öffnet oder dem vermeintlichen Microsoft-Techniker am Telefon seine Passwörter verrät. Auch auf Phishing-Ganoven, die mit gefälschten Mails auf Nutzerfang gehen, fallen immer noch viele Computernutzer herein. Deshalb gilt als oberste Regel: Seien Sie immer misstrauisch, hinterfragen Sie dubiose Angebote und klicken Sie nicht auf verdächtige Links oder Anhänge in gefälschten E-Mails!

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