Der norwegische Internetbrowser Opera geht wohl in chinesische Hände: Ein Konsortium von Unternehmen aus China biete gut eine Milliarde Euro für das Internet- und Werbeunternehmen, teilte Opera am Mittwoch mit. Das Führungsgremium von Opera sowie ein Drittel der Aktionäre habe dem Verkauf bereits zugestimmt.
Es sei entscheidend für das Internet- und Werbeunternehmen, Partner zu finden. Nur so könne Opera an den Erfolg von Internetriesen wie Facebook oder Google anschließen, sagte Firmenchef Sverre Munck. Opera war 1994 aus einem Forschungsprojekt des norwegischen Telekommunikationsunternehmens Telenor hervorgegangen und im Jahr darauf als eigenständiges Unternehmen unter dem Namen Opera Software ausgegliedert worden.
Der Browser der Norweger erfreut sich aufgrund seiner Schnelligkeit und Bedienbarkeit insbesondere auf vielen Mobilgeräten großer Beliebtheit. Laut NetMarketShare kam Opera Mini zuletzt auf einen Marktanteil von rund 7,3 Prozent und behauptete sich damit deutlich vor Microsofts Internet Explorer (2,8 Prozent) oder Mozillas Firefox (0,7 Prozent). Auf dem Desktop spielt Opera hingegen nur eine untergeordnete Rolle und bildet mit einem Marktanteil von 1,5 Prozent das Schlusslicht unter den bekannten Browsern. Führend ist hier nach wie vor Microsofts Internet Explorer mit 57 Prozent.
Auch deshalb hatten die Aktien von Opera im Lauf des vergangenen Jahres fast die Hälfte an Wert verloren. Das chinesische Konsortium, bestehend aus Internetfirmen und Investmentfonds, biete nun 71 norwegische Kronen (7,3 Euro) je Aktie für das 20 Jahre alte Unternehmen, wie Opera weiter mitteilte. Das entspreche einem Aufpreis von 45,6 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag.
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