Seit Generationen schustert Familie Schwarz aus St. Johann am Tauern tolle Schuhe. Das jüngste Vater-Sohn-Gespann rockt gemeinsam auch als Musiker die Bühne!
"Gelerntes verbessern und an die nächste Generation weitergeben!" Diesem Motto folgt Familie Schwarz aus St. Johann am Tauern seit mehr als 200 Jahren: Seit 1789 ist die Schusterwerkstätte im Ort in Familienbesitz: "Es war für mich klar, dass ich den Betrieb übernehme", meint Heinrich (52), der die Geschicke 1985 vom Vater, Heinrich sen. (89), übernommen hat: "Er war schon als Kind immer in der Werkstatt - so wie ich damals bei meinem Vater", erinnert sich dieser.
Talent wurde weitervererbt
Und auch Enkerl Markus (23) will den Betrieb weiterführen: "Es ist eine spannende Arbeit. Und das Interesse an maßgefertigten Schuhen steigt wieder", blickt er zuversichtlich in die Zukunft. Vor allem mit Berg- und Haferlschuhen haben sich Vater und Sohn einen Namen gemacht - bei einem weltweiten Schuhmacherwettbewerb gewannen sie 2013 zwei Goldmedaillen. "Es ist einfach schön zu sehen, wie ein Kunde das erste Mal in einen maßgeschneiderten Schuh schlüft, der passt. Manche bedanken sich noch Jahre später, wenn ich sie auf der Straße treffe", so Heinrich jun.
Auch auf der Bühne ein Gespann
Doch das Vater-Sohn-Duo teilt sich nicht nur die Werkstatt, sondern auch das Rampenlicht: Markus ist Sänger der "Schwoazstoaner" und rockt bei der Party-Band auch die Quetschn, sein Vater steht als Bassist mit auf der Bühne. "Wir haben gelernt, nicht nur Vater und Sohn, sondern Partner zu sein", sagt Heinrich. Er hat davor schon viele Jahre bei ähnlichen Bands gespielt: "Damals war ich der, der auf der Bühne Stimmung gemacht hat. Jetzt macht das mein Sohn. Er macht es anders, aber er macht es gut", ist der Vater stolz. "Es gab bis jetzt noch kein Problem, das wir nicht bei einem Bier klären hätten können", ergänzt Markus.
Auf der Bühne die Sau rauslassen
Zwischen Musik und Schuhmacherei sieht Heinrich durchaus Parallelen: "Man muss in beiden Bereichen kreativ sein und die Zufriedenheit des Kunden in den Vordergrund stellen." Und Markus schmunzelt: "Die beiden Jobs ergänzen sich perfekt. In der Werkstatt kann ich ruhig arbeiten, auf der Bühne dann richtig die Sau rauslassen."
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