40.000 Bäume fällen

Asiatischer Baumpilz zerstört heimische Eschen

Österreich
15.02.2016 07:23

Ein asiatischer Pilz, eingeschleppt auch durch importierte Hölzer, befällt die Blätter der Bäume und zerstört sie - je dünner sie sind, desto schneller. Was für das Waldbild und das ökologische Gleichgewicht noch keine schweren Folgen hat, ist wirtschaftlich eine Katastrophe. In Vorarlberg müssen jetzt 40.000 Bäume gefällt werden.

Im Gegensatz zu vielen anderen Schädlingen ist der Pilz nicht nur durch menschliches Zutun aus China eingeschleppt worden, sondern hat sich auch mit Ostwinden vermutlich über Russland bis hierher ausgebreitet. Die Sporen verteilen sich über die Luft, an einem Tag schaffen sie eine Strecke von einem Kilometer.

Der asiatische Stengelbecherpilz greift die Bäume von der Wurzel, aber auch von den Trieben her an. Öffnen sich die Knospen im Frühling, kommt der Pilz über die Blätter in den frischen Trieb hinein und bringt ihn zum Absterben. Sind die Eschen erst befallen und geschwächt, bedrohen andere Pilze die Bäume, wie der weiße Hallimasch - aber auch Borkenkäfer. Werden die Bäume jedoch nicht vor dem Käferbefall gefällt, verringert sich ihr Wert vom Nutzholz zum Brennholz.

Der mysteriöse Baumpilz bedroht bereits den gesamten Eschenbestand in Vorarlberg. Er vermehrt sich rasant und ist für die befallenen Bäume ein Todesurteil. Rund 40.000 Eschen müssen binnen fünf Jahrne in der Rheintalau gefällt werden. Der Wald verkraftet es zwar, dass eine Art stirbt, weil die Vielfalt stimmt. Für die Forstwirtschaft aber ist die Entwicklung dramatisch, weil die Esche als Wirtschaftsbaum ausfällt.

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