Regierungskrise
Ukraine: Timoschenkos Partei verlässt Koalition
Nach dem gescheiterten Misstrauensvotum gegen den ukrainischen Regierungschef Arseni Jazenjuk hat die Vaterlandspartei von Julia Timoschenko die proeuropäische Koalition verlassen. Die Ex-Ministerpräsidentin rief am Mittwoch in Kiew die übrigen Parteien auf, ihrem Beispiel zu folgen.
"Wir müssen konstatieren, dass die proeuropäische Koalition in diesem Parlament niemals existiert hat. Es existierte immer eine Schattenkoalition in den Hinterzimmern", sagte sie im Parlament.
Misstrauensvotum gegen Jazenjuk gescheitert
Kritiker werfen Jazenjuk eine verfehlte Reformpolitik vor. Ein Misstrauensvotum am Dienstagabend brachte aber keine Mehrheit gegen den 41-Jährigen. Bei der Parlamentsabstimmung votierten 194 Abgeordnete für seine Absetzung, 226 Stimmen wären notwendig gewesen. Zuvor hatte Präsident Petro Poroschenko den Premier zum Rücktritt aufgefordert, "um das Vertrauen in die Regierung wiederherzustellen".
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.