Persönliche Auswirkungen hat das neue Islamgesetz für den Vorbeter in der Moschee in St. Veit an der Gölsen in Niederösterreich: Für den sonst recht beliebten Geistlichen hieß es jetzt gemeinsam mit seiner Frau Koffer packen. Weil er im Auftrag der türkischen Religionsbehörde arbeitete, war sein Visum nicht verlängert worden.
Die Hiobsbotschaft traf den türkischstämmigen Yakub A. bereits in der vergangenen Woche. Und zwar direkt an seiner Wirkungsstätte, der Moschee in St. Veit an der Gölsen im Bezirk Lilienfeld. Dort hatte der beliebte Moslem zur Zufriedenheit aller sein Amt als Vorbeter ausgeübt.
Doch wie das türkischsprachige Online-Magazin haberjournal.at jetzt berichtet, wurde der Imam jetzt aufgefordert, Österreich zu verlassen. Nach Erledigung aller Formalitäten kam der Geistliche dieser Aufforderung der Fremdenpolizei nach. Ihm bleib aber auch keine andere Wahl - denn das Visum wurde nicht verlängert.
65 Imamen droht selbes Schicksal
Dieses Schicksal droht jetzt übrigens weiteren 65 Imamen. Denn nach dem neuen Islamgesetz dürfen die Glaubensgesellschaften in Österreich ihren Betrieb nicht mehr mit ausländischen Finanzmitteln finanzieren.
Der größte heimische Moscheenverein ATIB hat gegen das neue Islamgesetz Klage beim Verfassungsgerichtshof eingebracht.
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