Der HCB-Umweltskandal stellt sogar die VW-Krise in den Schatten - geht es nach dem Netzwerk Soziale Verantwortung. Der Verein hat jetzt die verantwortungslosesten Unternehmen "ausgezeichnet": Der Schandfleck 2015 geht an "w&p".
Der "Schandfleck" wird jedes Jahr verliehen und stellt "besonders verantwortungslos agierende Unternehmen oder Institutionen" beinhart an den Pranger. Dieses Jahr geht der zweifelhafte Jurypreis nach Kärnten. "Wegen der erhöhten HCB-Emissionen bei w&p. So wurde die Gesundheit der Bewohner belastet und die ökonomische Grundlage der dort ansässigen Bauern und Bäuerinnen gefährdet", lautet die Begründung.
In der "Kategorie Publikum" wurde das Innenministerium gewählt - wegen mangelhafter Versorgung von Asylsuchenden 2015 und Verschärfung der Asylpolitik. Nominiert waren auch VW wegen Abgasmanipulationen und die EU.
2014 "siegten" der Caterer "Henry am Zug" wegen Lohndumpings und Jean-Claude Juncker für seine Steuerpolitik in Luxemburg.
Im Fall w&p fordert das Netzwerk Wiedergutmachung. "Noch nie in der Geschichte waren die Folgen der Handlungen der beiden Preisträger für die betroffenen Menschen so einschneidend", so Geschäftsführerin Romy Grasgruber-Kerl.
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