Serie von Anschlägen
Über 120 Bomben-Tote in Damaskus und Homs
Bei einer Reihe von Terroranschlägen in Syrien sind in Damaskus und Homs mehr als 120 Menschen ums Leben gekommen. Bei den Bombenattentaten, zu denen sich die IS-Terrormiliz bekannte, wurden zudem Dutzende weitere Menschen verletzt.
Insgesamt erschütterten am Sonntag sechs Explosionen ein Viertel der Alawiten-Minderheit in Homs und einen Schiitenbezirk im Süden der Hauptstadt Damaskus, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte.
Unter etwa 60 Todesopfern im Stadtteil Sahraa in Homs waren zumindest 40 Zivilisten, wie die Menschenrechtsbeobachter mitteilten. Demnach explodierte die erste Bombe in einem Wagen, der auf einem Autotransporter geparkt war. Ein zweites Fahrzeug explodierte kurze Zeit später in der Nähe. Die Fassaden der Häuser auf beiden Seiten stürzten teilweise ein.
Am südlichen Stadtrand von Damaskus rissen am Nachmittag vier weitere Bomben mindestens 62 Menschen in den Tod. Im Schiitenbezirk Sajeda Sainab sei eine Autobombe explodiert, zudem hätten sich zwei Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt, hieß es. Der Ursprung der vierten Detonation blieb zunächst unklar. Alleine in Damaskus wurden 180 Menschen verletzt.
Erst Ende Jänner war es in beiden betroffenen Gebieten zu ähnlichen Anschlägen mit zahlreichen Toten gekommen. Beide Male bekannte sich die Terrormiliz IS zu den Taten. Die sunnitischen Dschihadisten sehen Angehörige anderer muslimischer Glaubensrichtungen als Abtrünnige. Sowohl das Alawiten-Viertel in Homs als auch der Schiitenbezirk in Damaskus werden von Regimetruppen kontrolliert.
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