2:2 nach 2:0! Der FC Bayern München hat sich in der Champions League eine deutlich bessere Position im Achtelfinal-Duell mit Juventus Turin verbaut. Die Münchner waren in Turin nach Toren von Thomas Müller (43.) und Arjen Robben (55.) bereits 2:0 vorangelegen, mussten sich am Ende aber mit einem 2:2 begnügen. Paulo Dybala (63.) und der eingewechselte Stefano Sturaro (76.) trafen zum Ausgleich für den Vorjahresfinalisten. Der FC Barcelona stieß die Tür zum Viertelfinale dagegen bereits weit auf - der Titelverteidiger setzte sich bei Arsenal mit 2:0 (Messi-Doppelpack!) durch und verschaffte sich damit eine beruhigende Ausgangslage vor dem Rückspiel vor heimischer Kulisse.
Juventus schien in den Bayern wieder einmal seinen Meister zu finden. Seit Sommer 2004 hatten die national längst wieder in gewohnter Souveränität agierenden Turiner nur zwei von 45 Europacup-Heimspielen verloren - beide gegen die Bayern. Diese Serie schien sich fortzusetzen. Von Beginn an nahm die Elf von Trainer Pep Guardiola das Heft in die Hand, stand oft tief in der Spielhälfte des Gegners, wobei sich auch David Alaba in den Spielaufbau einschalten konnte. Der als Innenverteidiger aufgebotene Wiener hatte in der ersten Spielhälfte nur bei einem Ausrutscher nach 30 Sekunden einen Schreckmoment. Juventus hielt die Partie dennoch lange offen, ehe Müller kurz vor der Pause die Führung gelang.
Dybala und Sturaro schlagen für Juventus zurück
Der Offensivmann stand nach einer abgefälschten Hereingabe von Douglas Costa goldrichtig und traf per Flachschuss. Er war schon in der zuvor besten Szene der Bayern im Zentrum gestanden: In der 13. Minute konnte Müller den Ball fünf Meter vor dem Juve-Gehäuse nicht kontrollieren. Robben traf zehn Minuten nach Wiederanpfiff in gewohnter Manier - mit links ins lange Eck - zur vermeintlichen Entscheidung. Die Bayern ließen sich die Führung aber noch aus der Hand nehmen, wobei die "Not-Abwehr" Schwächen zeigte. Der Argentinier Dybala traf nach Vorarbeit des Ex-Bayern Mario Mandzukic zum Anschlusstor, Sturaro gelang aus kurzer Distanz sogar noch das 2:2. Guardiola wirkte an der Seitenlinie nicht erfreut, obwohl die Ausgangslage für sein Team dennoch hoffnungsvoll ist.
Arsenal hält lange dicht und lässt Barca keinen Raum
Barcelonas Tormaschinerie wurde in London zwar lange eingebremst, am Ende durften die Katalanen gegen für ihren Mut bestrafte "Gunners" dennoch wiederholt jubeln. Arsenal war von Beginn an bemüht, dem Gegner keinen Platz zu lassen. Im Gegenstoß wollten die Londoner Nadelstiche setzen, was in der 22. Minute fast gelang. Alex Oxlade-Chamberlain kam zentral überraschend zum Abschluss, produzierte aber nur einen Roller. Der Titelverteidiger kam trotz deutlich mehr Ballbesitz nicht wirklich gefährlich vor das Tor von Routinier Petr Cech. Der Tscheche musste sich erstmals unmittelbar nach Seitenwechsel auszeichnen: Für einmal klappte die Abstimmung in Arsenals Hintermannschaft nicht, Cech blieb gegen Neymar aber Sieger (49.). Und Arsenal wurde mutiger.
"Gunners" werden für Mut mit Toren zum 0:2 bestraft
Die "Gunners" wagten sich angetrieben durch ihre Fans in die Offensive, Angreifer Olivier Giroud scheiterte per Kopf an Barca-Keeper Marc-Andre ter Stegen (59.). Doch die Mannschaft von Langzeit-Coach Arsene Wenger bezahlte schließlich für ihren Mut. Barcelona konnte sich befreien, über Luis Suarez und Neymar ging es blitzschnell in Richtung Arsenal-Gehäuse und Messi schloss nach Vorarbeit des Brasilianers souverän ab. Für die in K.-o.-Duellen mit Barcelona immer gescheiterten Hausherren kam es noch schlimmer. Suarez setzte den Ball zunächst an die Stange (78.), fünf Minuten später brachte Mathieu Flamini Messi im Strafraum zu Fall - und der Weltfußballer ließ sich die Chance vom Elferpunkt nicht nehmen.
Die Ergebnisse vom Dienstag:
Juventus Turin - FC Bayern München 2:2 (0:1)
Turin, Juventus Stadium
Tore: Dybala (63.), Sturaro (76.) bzw. Müller (43.), Robben (55.)
Arsenal - FC Barcelona 0:2 (0:0)
London, Emirates Stadium
Tore: Messi (71., 83./Foul-Elfmeter)
Rückspiele am 16. März
Bereits in der Vorwoche:
Paris St.-Germain - Chelsea 2:1
Benfica Lissabon - Zenit St. Petersburg 1:0
KAA Gent - VfL Wolfsburg 2:3
AS Roma - Real Madrid 0:2
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