Im HCB-Skandal rücken jetzt die Umweltgutachter ins Blickfeld! Denn während das Umweltgift in die Luft geblasen wurde, attestierten die externen TÜV-Prüfer dem Zementwerk 2014 noch bestes Umweltmanagement: Vom "TÜV Austria" gab es sogar ein Zertifikat. Jetzt wollen Juristen wissen, warum die massiven HCB-Emissionen niemandem aufgefallen sind…
In der Serie an Systemfehlern rund um den HCB-Skandal geht es jetzt um die externen Prüfer. Denn bei einer Umweltkontrolle im Zementwerk konnten die Umweltgutachter von TÜV Austria "keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften" finden. Im Klartext: Während weiter HCB in die Luft geblasen wurde, erklärten die Prüfer das Werk mit 1. September 2014 für "sauber".
Fünf Wochen später flog der riesige Umweltskandal auf, die Kalk-Verwertung wurde gestoppt.
Jetzt wollen die Anwälte der HCB-Opfer wissen, ob bei der Prüfung Stichproben durchgeführt wurden, die Umweltkatastrophe durch andere Maßnahmen verhindert hätte werden können? Seitens der Prüfer heißt es, dass im Juli 2014 ein Lokalaugenschein vor Ort vorgenommen worden sei. Dabei seien keine Informationen zu einer erhöhten HCB-Emission vorgelegen.
Das HCB wurde auch gemessen, und zwar angeblich von bayerischen Prüfern.
Dabei wurde tatsächlich eine Probe mit massiv erhöhten HCB-Werten gezogen - und gleich wieder verworfen. Sie wurde als "nicht repräsentativ" eingestuft...
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