"Für mich ist das eine Frage der Fairness, den Menschen schon in ihrer Heimat zu sagen, wie ihre Chancen auf Asyl bei uns in Österreich stehen", startet Innenministerin Johanna Mikl-Leitner jetzt in Afghanistan eine massive Werbekampagne gegen den Flüchtlingsstrom. Die Aussagen auf den Sujets sind hart - und erinnern im Design und in der Tonalität an bekannte FPÖ-Kampagnen.
Die Texte auf den in Kürze in Landessprache in Afghanistan plakatierten Sujets des Innenministeriums sind klar formuliert: "Bei wirtschaftlichen Gründen gibt es kein Asyl in Österreich", "Familiennachzug frühestens nach 3 Jahren" oder "Schlepper lügen!"
Dazu die Innenministerin, die diese Werbeoffensive Dienstagmittag präsentierte: "Falschinformationen durch Schlepper führen zu falschen Erwartungen in den Herkunftsländern. Wir wollen deshalb die Menschen bereits in ihrer Heimat über die Verschärfungen des Asylrechts in Österreich informieren."
Die Details der Informationsoffensive: auffallende Werbung auf 16-Bogen-Plakaten in den fünf größten Städten Afghanistans, dazu Onlinewerbung auf 1000 afghanischen Websites über Google Display Network sowie Zeitungsinserate und Außenwerbung auf den Linienbussen in der Hauptstadt Kabul. Zusätzlich sind auch TV-Spots gebucht und die Kampagne wird in Social-Media-Kanälen in Landessprache zu sehen sein.
Dass Typografie und Farbwahl der Anti-Asyl-Werbung an die FPÖ-Plakate erinnern, wird - inoffiziell - nicht bestritten. Das hochoffizielle Wording lautet jedoch: "Für die Kampagne des Innenministeriums diente die Informationsoffensive der australischen Regierung als Vorbild." Deren (ebenfalls sehr klarer) Text lautet: "NO WAY. YOU WILL NOT MAKE AUSTRALIA HOME."
Video: Flüchtlingsstrom soll stark reduziert werden
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