Kampfansage an Wiens Straßendealer: Die Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität schwärmte Freitagnacht aus, um die aktuellen Drogen-Brennpunkte in der Bundeshauptstadt zu "säubern". Mit Erfolg: Mehrere Händler und Käufer wurden gefasst. Die "Krone" war mit dabei.
"U6, Schwedenplatz, Jägerstraße/Dresdnerstraße" - die erklärten Ziele und aktuellen Hot Spots der Drogenfahnder in dieser Nacht. Schon auf dem Weg zu einem der positionierten Teams wurden wir im Bereich Josefstädter Straße im Vorbeifahren Augenzeugen von einer typischen Geschäftsabwicklung. Wenig später dann ein Funkspruch: "Dealer und Abnehmer gesichtet, wir bleiben dran."
Dann ging es Schlag auf Schlag - "Zugriff"! Es kam zum "Wettlauf" mit den zwei nigerianischen Dealern. Die Fahnder waren schneller! Nun hieß es, die von einem der Verdächtigen (er wurde nun bereits zum dritten Mal erwischt) auf der Flucht weggeworfenen Kokain-Kugeln zu finden. Und auch die "Krone" wurde fündig. Es folgten noch weitere Zugriffe - unter anderem am Schwedenplatz, wo sich die Dealer quasi auf den Füßen stehen.
149 verdächtige Dealer festgenommen
Eine Erfolgsbilanz, über die sich die Beamten dank dem neuen, liberalisierten Suchtmittelgesetz aber nur bedingt freuen können. "Wir nehmen mutmaßliche, offensichtliche Dealer fest, können sie aber oft nicht nach dem Strafgesetz behandeln. Weil die Gewerbsmäßigkeit nicht ausreichend bewiesen werden kann." Seit 1. Jänner landen nur noch Verdächtige vor dem Richter, die bereits drei Mal erwischt worden sind bzw. denen monatliche Einkommen durch Drogen von 400 Euro nachweisbar sind.
Erschreckende, nackte Zahlen: Seit Jahresbeginn hat die Wiener Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität 149 verdächtige Dealer festgenommen (davon 47 Asylwerber), 670 Gramm Heroin, 1480 Gramm Kokain und rund 15 Kilo Marihuana (um vier Kilo mehr als im zweiten Halbjahr 2015) sichergestellt. Und: rund 80 Prozent der Straßen-Dealer stammen aus Afrika.
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