Fakt und Fiktion im Internet auseinanderzuhalten, dürfte künftig noch ein gutes Stück schwerer fallen. Schuld daran trägt die Web-Anwendung Clone Zone, mit der sich Internetseiten im Handumdrehen fälschen und verbreiten lassen. Erste Opfer gibt es bereits.
Ein Bild austauschen, einen Titel umschreiben, fertig: Mit Clone Zone lässt sich nahezu jede beliebige Website - vom Link bis zum Text - fälschen. Vom Original zu unterscheiden sind derart manipulierte Websites dann kaum noch. Einziges Indiz: die leicht übersehbaren Worte "clone.zone.link" in der Adresszeile.
Erste Opfer gibt es bereits: In den USA machte ein angeblicher Artikel der "New York Times" die Runde, dem zufolge sich die US-Senatorin Elizabeth Warren im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten hinter Bernie Sanders stellt. Viele hielten die Meldung für echt, darunter auch einige offizielle Unterstützergruppen des Politikers, wie das IT-Magazin "Wired" berichtet.
Erst nachdem zahlreiche Nutzer den Schwindel bemerkten und sich darüber beschwerten, entfernten die Clone-Zone-Entwickler der New Yorker Kreativagentur 4REAL den Link zur entsprechenden Falschmeldung. Einer Schuld bewusst sind sich die Macher allerdings nicht. Auf Twitter weisen sie darauf hin: "4REAL kreiert keine Artikel, die sich über Clone Zone viral verbreiten, wir vereinfachen dies nur."
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