Tote und Verletzte

Anschlagsserie: Israel baut nun neue Sperranlagen

Ausland
09.03.2016 12:03

Wegen der Serie von Anschlägen durch Palästinenser plant Israel nun Gegenmaßnahmen - vom Bau neuer Sperranlagen bis hin zur Schließung bestimmter palästinensischer Medien. Das Maßnahmenpaket sei bei einer Krisensitzung von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu mit Verteidigungsminister Moshe Yaalon sowie Vertretern von Militär, Polizei und Geheimdienst beschlossen worden, berichteten israelische Medien am Mittwoch.

Am Dienstag waren bei mehreren Attacken in Jerusalem und im Großraum Tel Aviv vier palästinensische Attentäter und ein US-Tourist getötet worden. Zudem gab es mehrere Verletzte. Die Anschlagsserie überschattet den Besuch von US-Vizepräsident Joe Biden in Israel und bei der Palästinenserführung.

Eine Anschlagsserie erschüttert Israel während eines Staatsbesuchs von US-Vizepräsident Joe Biden. (Bild: APA/AFP/THOMAS COEX)
Eine Anschlagsserie erschüttert Israel während eines Staatsbesuchs von US-Vizepräsident Joe Biden.

Kurz bevor Biden bei Netanyahus Amtssitz eintraf, versuchte ein Palästinenser an einer Straßensperre im nördlichen Westjordanland auf israelische Soldaten einzustechen. Nach Angaben der Armee wurde er erschossen.

Zuvor schossen in der Früh in einem von ultraorthodoxen Juden bewohnten Viertel im Norden Jerusalems zwei etwa 20 Jahre alte Palästinenser aus einem Auto heraus auf einen Linienbus. Als ein Fahrer das Feuer erwiderte, flüchteten sie und schossen kurze Zeit später nahe der Jerusalemer Altstadt erneut um sich. Sie verletzten einen 50-jährigen Mann schwer, bevor sie von Polizisten erschossen wurden.

Mehrere Maßnahmen gegen Palästinenser
Der nunmehrige Plan der israelischen Regierung sieht unter anderem vor, Lücken in der bestehenden Sperranlage im Bereich Jerusalem zu schließen. In der Gegend von Tarqumiya im südlichen Westjordanland solle zudem ein neuer Sperrzaun gebaut werden, berichtete die "Jerusalem Post". Auch Arbeitsgenehmigungen für Palästinenser aus dem Westjordanland sollen eingeschränkt und palästinensische Medien, die zur Gewalt aufrufen, geschlossen werden.

Mit strengeren juristischen Maßnahmen muss zudem künftig rechnen, wer Palästinensern ohne Aufenthaltsgenehmigung in Israel hilft. Ein 22-jähriger Palästinenser aus Qalqiliya, der den 28-jährigen US-Touristen in Tel Aviv erstach und zehn weitere Menschen verletzte, hatte keine Einreisegenehmigung für Israel.

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