Wien 1945 auf dem Pulverfass des Krieges und bedrängt von russischen Besatzern - der Frieden abstrakt, das Überleben tagtägliche Kunst. Hineingeworfen in diese Zeit zwischen Schutt und Asche sehen wir ein neunjähriges Mädchen, Christine (Zita Gaier), das dem Kriegsgeschehen mit aufgeweckter Naivität begegnet.
Basierend auf den frühen Erlebnissen der großen Autorin Christine Nöstlinger und deren Roman "Maikäfer flieg", spürt Filmemacherin Mirjam Unger einem Kinderschicksal in Trümmerzeiten nach - und kann sich dabei auf ein hochkarätiges Ensemble (u.a. mit Ursula Strauss, Krista Stadler, Heinz Marecek und Gerald Votava, der den Vater, Uhrmacher und seelenversehrten Russland-Heimkehrer großartig spielt) verlassen.
Herausragend Jungstar Zita Gaier, die Courage, Widerborstigkeit und Neugier in ihrer Rolle vereint, Merkmale, die Nöstlingers Figuren ureigen sind. Ein Stück sensibel verfilmter dichter Zeitgeschichte, das zum generationenübergreifenden Diskurs einlädt.
Kinostart von "Maikäfer flieg": 11. März.
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