Der Vorfall an sich ist für die meisten schon verstörend genug: Ein "Sealife"-Mitarbeiter in den Niederlanden wurde dabei gefilmt, wie er sexuelle Handlungen an einem Delfin vornahm. Doch noch viel mehr empört geben sich Tierschützer angesichts der Entscheidung der lokalen Behörden, wonach der Mann nichts Unrechtes getan habe.
Ein Tierrechtler hatte sich für eine TV-Dokumentation als Praktikant ausgegeben und so in ein Delfinarium im niederländischen Hardewijk eingeschlichen, wo die verstörenden Aufnahmen mit versteckter Kamera gedreht wurden. Sie zeigen einen Mitarbeiter, wie er am Rande des Pools sitzt und mit einer Hand sexuelle Handlungen an einem Delfin vornimmt. Für die Tierschützer ein klarer Fall, nämlich der Verstoß gegen einen Paragraphen, der Sex mit Tieren verbietet.
Zuchtprogramm statt Missbrauch
Anders sieht das die ermittelnde Behörde. Die stellt die sexuellen Handlungen nämlich in Zusammenhang mit dem Training des Delfins: Das Auslösen einer Ejakulation sei für ein Zuchtprogramm notwendig und daher kein Missbrauch. Der Akt sei von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter vollzogen worden. Auch das Delfinarium selbst wäscht seine Hände in Unschuld: "Die Interaktion zwischen Trainer und Delfin verstößt in keinem Zusammenhang gegen die Vorschriften."
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