Die Inszenierung einer humanitären Katastrophe an der griechisch-mazedonischen Grenze könnte für die österreichische Aktivistin Fanny M. ein gerichtliches Nachspiel haben. Die FPÖ schaltet den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" ein.
Die Vorwürfe sind schwerwiegend: Wie berichtet, soll die Wienerin als "Fluchthelferin" über jenen Grenzfluss mitgewirkt haben, in dem drei Menschen starben. Die Massenflucht aus dem überfüllten Flüchtlingslager im griechischen Idomeni soll via Flugblatt organisiert und sogar von Aktivisten vor Ort gesteuert und inszeniert gewesen sein. An die 2000 Menschen kämpften sich durch den eiskalten, hochwasserführenden Fluss Suva, um illegal über die griechisch-mazedonische Grenze zu kommen.
600 von ihnen wurden festgenommen - darunter auch Aktivisten, die sich als Journalisten ausgegeben hatten. Mittendrin: Die Wiener Menschenrechtskämpferin Fanny M. Obwohl sie sich mit 260 Euro "freikaufen" konnte, könnte ihre vermeintliche Hilfsbereitschaft bei der Massenflucht ein gerichtliches Nachspiel haben.
Freiheitliche schäumen
Die Freiheitlichen schäumen jedenfalls. "Wenn österreichische Staatsbürger in einer offenbar orchestrierten Aktion Flüchtlinge mit Flugzetteln aufhetzen und für dramatische Bilder bewusst in Lebensgefahr bringen, wäre das kein gutmenschliches Kavaliersdelikt, sondern schlicht und einfach kriminell", sagt Wiens FPÖ-Landesparteisekretär Toni Mahdalik. "Drei Menschen haben durch ein wahrscheinlich von Anfang bis Ende inszeniertes Drama ihr Leben lassen müssen, die Verantwortlichen gehören hinter Gitter."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.