Drei Flüchtlinge tot

Idomeni-Grenzdrama: Grün-Aktivistin droht Anklage

Österreich
17.03.2016 17:03

Die Inszenierung einer humanitären Katastrophe an der griechisch-mazedonischen Grenze könnte für die österreichische Aktivistin Fanny M. ein gerichtliches Nachspiel haben. Die FPÖ schaltet den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" ein.

Die Vorwürfe sind schwerwiegend: Wie berichtet, soll die Wienerin als "Fluchthelferin" über jenen Grenzfluss mitgewirkt haben, in dem drei Menschen starben. Die Massenflucht aus dem überfüllten Flüchtlingslager im griechischen Idomeni soll via Flugblatt organisiert und sogar von Aktivisten vor Ort gesteuert und inszeniert gewesen sein. An die 2000 Menschen kämpften sich durch den eiskalten, hochwasserführenden Fluss Suva, um illegal über die griechisch-mazedonische Grenze zu kommen.

(Bild: Associated Press)
(Bild: Associated Press)
(Bild: Associated Press)
(Bild: APA/AFP/Sakis Mitrolidis)
Viele durchquerten den Grenzfluss, nachdem der Landweg geschlossen wurde. (Bild: EPA/NAKE BATEV)
Viele durchquerten den Grenzfluss, nachdem der Landweg geschlossen wurde.
(Bild: EPA)
Helfer warteten auf der anderen Flussseite. (Bild: EPA/NAKE BATEV)
Helfer warteten auf der anderen Flussseite.
(Bild: APA/AFP/Sakis Mitrolidis)
(Bild: APA/AFP/Daniel Mihailescu)
(Bild: Associated Press)
(Bild: Associated Press)
(Bild: Associated Press)
(Bild: APA/AFP/Sakis Mitrolidis)

600 von ihnen wurden festgenommen - darunter auch Aktivisten, die sich als Journalisten ausgegeben hatten. Mittendrin: Die Wiener Menschenrechtskämpferin Fanny M. Obwohl sie sich mit 260 Euro "freikaufen" konnte, könnte ihre vermeintliche Hilfsbereitschaft bei der Massenflucht ein gerichtliches Nachspiel haben.

EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos (Bildmitte) bei einem Besuch in Idomeni (Bild: AFP or licensors)
EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos (Bildmitte) bei einem Besuch in Idomeni

Freiheitliche schäumen
Die Freiheitlichen schäumen jedenfalls. "Wenn österreichische Staatsbürger in einer offenbar orchestrierten Aktion Flüchtlinge mit Flugzetteln aufhetzen und für dramatische Bilder bewusst in Lebensgefahr bringen, wäre das kein gutmenschliches Kavaliersdelikt, sondern schlicht und einfach kriminell", sagt Wiens FPÖ-Landesparteisekretär Toni Mahdalik. "Drei Menschen haben durch ein wahrscheinlich von Anfang bis Ende inszeniertes Drama ihr Leben lassen müssen, die Verantwortlichen gehören hinter Gitter."

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt