Fahrzeuge mit einem Keyless-System, also einem schlüssellosen Zugang, können innerhalb von Sekunden geöffnet und in Betrieb genommen werden. Dass diese Schließsysteme weniger sicher sind als normale Funksysteme, hat der Touring Club Schweiz (TCS) zusammen mit dem Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) in einer Untersuchung herausgefunden.
24 Fahrzeuge wurden für die Untersuchung getestet, schreibt der TCS am Donnerstag in einer Mitteilung. Bei den Keyless-Systemen trägt der Autobesitzer den Schlüssel bei sich. Sobald er sich dem Auto nähert, erkennt dieses den Schlüssel per Funk und der Fahrer kann ohne Knopfdruck ins Auto einsteigen. In der Regel kann das Auto zudem ohne Zündschlüssel gestartet werden.
Um Fahrzeuge mit diesem System zu stehlen, braucht es zwei Personen. Die eine Person begibt sich mit einem Sender in die Nähe des Autos, die andere mit einem Empfänger in die Nähe des Autoschlüssels. So können die Signale um mehr als hundert Meter verlängert werden.
Auf diese Weise können Diebe beispielsweise das Auto stehlen, wenn der Besitzer gerade beim Einkaufen an der Kasse steht. Problematisch sei zusätzlich, dass bei einem auf diese Weise gestohlenen Fahrzeug weder Einbruchs- noch Diebstahlspuren nachgewiesen werden können. Der TCS fordert die Autohersteller auf, die Fahrzeugelektronik besser abzusichern. Ein teureres Schließsystem dürfe nicht einfacher zu knacken sein als die normale Funkbedienung.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.