Nächster Rückschlag für Gregor Schlierenzauer: Wie eine MRI-Untersuchung ergab, ist bei Österreichs erfolgreichem Skispringer das rechte vordere Kreuzband gerissen. Schlierenzauer hatte sich vergangene Woche bei seinem Sturz beim Heliskiing in Kanada vergangene Woche verletzt. Jetzt ist die schlimmste Befürchtung wahrgeworden. Ende März oder Anfang April soll er operiert werden. Ihm blüht eine achtmonatige Wettkampfpause. Schlierenzauer dazu in seinem Blog: "Shit happens!"
Schlierenzauer hatte seinen Cheftrainer Heinz Kuttin am Wochenende von dem Unfall in Kanada informiert. "Er hat mir die Info geschickt, dass er sich bei einem Sturz verletzt", erklärte Kuttin am Rande des Skifliegens in Planica. Jetzt steht für "Schlieri" eine längere Pause auf dem Plan.
Was Ex-Cheftrainer Alex Pointner über die weitere Karriere von seinem ehemaligen Schützling Schlierenzauer sagt, sehen Sie im folgenden Video:
"Bei Weitem keine Tragödie"
Schlierenzauer reagierte auf die (vermeintlich) Schock-Diagnose durchaus gefasst. "Das ist natürlich bitter und schon ein Rückschlag, aber es ist bei weitem keine Tragödie," erklärt er: "Ich habe in den kommenden Tagen ein Gespräch mit den behandelten Ärzten, werde voraussichtlich Ende März, Anfang April operiert. Mein Ziel ist es wieder maximal gesund zu werden, daran werde ich mit voller Energie und Zielstrebigkeit arbeiten, aber ich werde mir solange Zeit dafür nehmen, wie notwendig."
Laut ÖSV zeigen Erfahrungen, dass bei vergleichbaren Verletzungen "mit einer Regenerationsdauer von circa acht Monaten zu rechnen" ist. "Es gibt keinen Grund den Kopf hängen zu lassen, alles halb so wild, die Pläne ändern sich eben, und darauf gilt es sich einzustellen", meinte Schlierenzauer.
Der Gewinner von 53 Weltcup-Springen hatte die jüngste Weltcup-Saison bereits am 7. Jänner vorzeitig beendet und damit sogar auf die Skiflug-Heim-WM auf dem Kulm in Bad Mitterndorf verzichtet. "Nach dem Bergisel-Springen hat die Enttäuschung jegliche Leidenschaft gekillt", hatte Schlierenzauer damals auf seiner Website den Rückzug begründet.
Der zweifache Tournee-Gewinner hatte seit Saisonbeginn mit seiner Form gehadert. Im Dezember zog er sich in eine selbst auferlegte Wettkampfpause zurück, meldete sich aber nach dem Verzicht auf zwei Stationen vor der Vierschanzen-Tournee voller Elan zurück. Dort gelang es Schlierenzauer aber nicht, befriedigende Leistungen zu bringen.
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