Dass sich die Stadt Wien bei ihren Ex-Mitarbeitern mit Steuergeld äußerst großzügig gibt, zeigt eine aktuelle Anfragebeantwortung aus dem Rathaus. So darf sich so mancher pensionierter Beamter sogar über 14.500 Euro brutto pro Monat freuen.
Von den 22.500 pensionierten Beamten erfreuen sich zwölf Prozent (!) über 3400 bis 6800 Euro brutto im Monat. Zum Vergleich: Weniger als zwei Prozent der Pensionisten beziehen bundesweit nach dem Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz (ASVG) die Höchstpension (rund 3300 Euro). 213 Magistratsbedienstete im Ruhestand (inklusive Kanal, KAV und Wiener Wohnen) kassieren sogar noch mehr. Die Spitzenreiter kommen auf stolze 14.500 Euro (mehr als 300 Prozent der ASVG-Höchstbeitragsgrundlage).
Hohe Pensionen für Ex-Politfunktionäre
Ebenso nicht knausrig zeigt sich das Rathaus bei der Versorgung ehemaliger Politfunktionäre. Fast 300 bekommen ein Ruhegeld, von dem "Normalsterbliche" bei der Allgemeinen Sozialversicherung nur träumen dürfen. 23 von ihnen versüßen sich mit 6800 bis 14.000 Euro das Leben nach ihrer aktiven Zeit. Auch die anderen Ex-Funktionäre können mit wenigstens 3400 Euro im Monat nicht klagen.
"Mehrkosten müssen Steuerzahler tragen"
NEOS-Gemeinderat Christoph Wiederkehr fordert eine Bezüge-Obergrenze: "Bei den Luxuspensionen für Spitzenbeamte und Politiker ist Wien säumig und hat immer noch nicht das Bundesgesetz umgesetzt. Die Mehrkosten müssen alle Steuerzahler tragen. Bestehende Verträge sollen mittels Einschleifregel bis 2030 an das Niveau der ASVG-Höchstpension angeglichen werden."
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