Nach Trump-Vorstoß
CIA-Chef: Waterboarding kommt nicht infrage
Der Direktor des US-Geheimdienstes CIA, John Brennan, hat Befehlsverweigerung für den Fall angekündigt, dass ein künftiger US-Präsident das sogenannte Waterboarding als Verhörmethode wieder einführen will. Die Methode gilt in vielen Ländern als Folter und simuliert das qualvolle Ertrinken des Befragten.
US-Präsident Barack Obama hatte die Verhörtechnik kurz nach der Übernahme seines Amts im Jahr 2009 verboten. Zuvor war sie unter Präsident George W. Bush unter anderem im Kampf gegen Terroristen angewendet worden.
Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat wiederholt angekündigt, er wolle "Waterboarding und noch viel Schlimmeres" wieder einführen, um Informationen von Terroristen zu erlangen. Sein republikanischer Mitbewerber Ted Cruz will notfalls ebenfalls harte Verhörmethoden einführen, Waterboarding nennt er aber nicht ausdrücklich.
Brennan: "Ich würde nicht zustimmen"
CIA-Chef Brennan sagte nun in einem Interview mit dem Sender MSNBC: "Ich würde nicht zustimmen, wenn irgendein CIA-Mitarbeiter wieder Waterboarding ausführen sollte." Zuvor hatten sich bereits hochrangige US-Militärs ähnlich geäußert. Die Methode ist auch deshalb höchst umstritten, weil alle einschlägigen Studien besagen, dass das Erpressen von Informationen durch Folter nicht zielführend ist.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.