Ob der ORF zu den besten TV- und Radioveranstaltern Europas zählt, darüber lässt sich wohl vortrefflich streiten. Fix ist: Der rot-weiß-rote Staatsfunk ist mit Jahreseinnahmen von einer Milliarde Euro die sechstreichste öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt in Europa. Reicher sind nur die Sender in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und der Schweiz.
Als öffentlich-rechtlicher Staatsfunk hat der ORF einerseits einen Bildungsauftrag zu erfüllen - dafür erhält er Rundfunkgebühren. Andererseits muss er gegen private Konkurrenz am hart umkämpften Werbemarkt um jeden Euro ringen. Der Grund für die gute Position des ORF im Ranking der reichsten EU-Rundfunkanstalten liegt darin, dass er diesen Spagat zwischen öffentlich-rechtlich und privat offensichtlich gut schafft, selbst wenn diese Grätsche viele Seher und Hörer oftmals schmerzt.
Die größten ORF-Investoren sind die Österreicher: Mehr als die Hälfte der ORF-Einnahmen - rund 600 Millionen Euro - berappen die TV- und Radio-Konsumenten, im Schnitt zahlt jeder Haushalt 282 Euro pro Jahr. Mehr zahlen nur die Schweizer (448 Euro), Dänen (330 Euro) und Norweger (326 Euro). Zum Vergleich: Für ihr qualitativ hochwertiges Fernsehen und Radio zahlen die Deutschen nur 210 und die Briten 202 Euro.
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