Der beliebteste Messenger der Welt ist WhatsApp schon seit Jahren, als sicherster Messenger galt die Facebook-Tochter bislang aber nicht. Mit flächendeckender Verschlüsselung wollen die Betreiber der Chat-App das nun ändern. Aber reicht es, um sich in puncto Abhörsicherheit an die Spitze aller Messenger zu setzen? Einer Analyse zufolge nicht ganz.
Die Organisation Electronic Frontier Foundation (EFF) zeigt auf einer eigenen Website, welche Messenger sicher sind und welche nicht. WhatsApp erreicht hier eine sehr gute Bewertung, zur vollen Punktzahl reicht es allerdings nicht. Die scheitert am Umstand, dass die von WhatsApp verwendete Verschlüsselung keine Open-Source-Software ist, also nicht von jedermann eingesehen und auf Schwachstellen untersucht werden kann.
Signal und Telegram sind Testsieger
Andere Chat-Apps wie die Testsieger Signal und Telegram, Kommunikations-Tools des auf Datenschutz spezialisierten Unternehmens Silent Circle, ChatSecure und der Messenger Pidgin in Kombination mit dem Verschlüsselungsalgorithmus OTR ermöglichen diese unabhängige Begutachtung sehr wohl und liegen deshalb im Vergleichstest vor WhatsApp.
Untersucht wurden die Messenger auf sieben Punkte:
Die komplette Vergleichstabelle finden Sie hier - oder gleich zum Durchklicken:
Privatsphäre-Sünder: Snapchat, Facebook, Skype & Co.
Die Tabelle zeigt freilich nicht nur, welche Tools besonders sicher sind, sondern auch, welche bedenklich sind. Und hier finden sich - neben hierzulande unbekannten Tools wie Kik oder QQ - viele bekannte Namen, etwa die Chat-App Viber, die schon vor WhatsApp VoIP-Anrufe erlaubte, oder der bei jungen Nutzern sehr beliebte Foto-Chatdienst Snapchat.
Ein schlechtes Zeugnis stellen die Bürgerrechtler auch Microsofts VoIP-Chatprogramm Skype sowie Google Hangouts aus. Der Facebook-Chat gilt ebenso als eher unsicher wie die Chat-Oldies AIM und Yahoo Messenger.
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