Panama wird sich nun doch der internationalen Vereinbarung zum automatischen Informationsaustausch in Steuerfragen anschließen. Das habe das in Verruf geratene mittelamerikanische Land am Donnerstag am Rande der Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds und Weltbank mitgeteilt, sagte OECD-Generalsekretär Jose Angel Gurria. "Das sind gute Nachrichten", so Gurria.
Panama steht weltweit in der Kritik, seit mit den sogenannten Panama Papers nach einem Datenleck Praktiken zur Steuervermeidung Hunderttausender Briefkastenfirmen enthüllt wurden. Der Vereinbarung zum Steuerdaten-Austausch sind bisher mehr als 90 Länder beigetreten, sie soll 2017 in Kraft treten.
Spanischer Minister stolpert über Enthüllungen
Auch außerhalb Panamas schlägt die Affäre weiter enorme Wellen: Am Freitag trat etwa der spanische Industrieminister Jose Manuel Soria in Zuge der Enthüllungen zurück. Er wolle damit Schaden von der geschäftsführenden Regierung abwenden und die Bildung einer neuen Koalition nicht zusätzlich erschweren, so Soria. Der Politiker der konservativen Volkspartei bestritt allerdings jegliches Fehlverhalten in der Affäre.
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