Schade! Anna Veith (vormals Fenninger) ist bei der Verleihung der Laureus World Sports Awards in Berlin leer ausgegangen. Dem rekonvaleszenten Ski-Ass blieb es damit verwehrt, als erste Österreicherin als "Sportlerin des Jahres" ausgezeichnet zu werden. Allerdings: Für Formel-1-Ikone Niki Lauda gab es den Lebenswerk-Laureus!
In der Preis-Kategorie der Salzburgerin Veith, die in Berlin ihren ersten öffentlichen Auftritt nach ihrer Hochzeit mit Langzeit-Freund Manuel Veith hinlegte, siegte letztlich Tennis-Star Serena Williams (USA). Die US-Amerikanerin hatte 2015 drei Grand-Slam-Turniere gewonnen. Auch bei den Herren ging der Preis an den erfolgreichsten Tennisprofi: Novak Djokovic wurde zum zweiten Mal in Folge ausgezeichnet. "Ich widme meinen Award Niki Lauda und Johan Cruyff", sagte der Serbe. Der kürzlich verstorbene Cruyff hatte den Preis für "Sportsgeist" posthum erhalten, entgegengenommen wurde die Trophäe von seinem Sohn Jordi.
Lauda für Lebenswerk ausgezeichnet
Einen Titel staubte Rot-Weiß-Rot bei der Laureus-Gala in Berlin allerdings dennoch ab: Niki Lauda wurde für sein "Lebenswerk" ausgezeichnet. Der dreifache Formel-1-Weltmeister und aktuelle Aufsichtsratsvorsitzende und Anteilsbesitzer des Formel-1-Weltmeisterteams Mercedes erhielt den Award aus den Händen des aktuellen F1-Champions Lewis Hamilton. Angekündigt wurde Lauda auf der Bühne von Schauspieler Daniel Brühl, der den Ex-Rennfahrer im Film "Rush" verkörpert hatte.
"Habe aus Niederlagen mehr als aus Siegen gelernt"
Der 67-Jährige dankte seiner Frau Birgit und meinte, er widme den Preis den Verlierern. "Denn ich habe aus Niederlagen mehr als aus Siegen gelernt", betonte Lauda, der sich auch auf das Weltgeschehen bezog: "Es macht mir Sorgen, dass sich unsere Welt nicht mehr in die richtige Richtung bewegt. Der Sport soll uns zusammenbringen."
Hamilton: Lauda "weiß, was wir Piloten durchmachen"
Hamilton streute dem Österreicher in seiner Laudatio Rosen: "Niki war einer der Magneten, die mich ins Team gezogen haben. In der Führungsetage ist er der Rennfahrer, der weiß, was wir Piloten durchmachen." Für jemanden der noch nie einen Formel-1-Boliden gefahren oder einen Fight auf der Rennstrecke erlebt habe, sei das schwierig nachzuvollziehen. Lauda frage immer, wie man den Wagen noch besser machen könne. "Er bringt Stärken, für die er seit jeher bekannt ist, ins Team ein", sagte Hamilton.
Die Gewinner wurden von einer Expertenjury aus 55 internationalen Sportgrößen gewählt. Franz Klammer ist als einziger Österreicher Mitglied der "Academy". Vor Lauda waren die Österreicher Hermann Maier (2004 für das Comeback des Jahres), Felix Baumgartner (2013 als Action Sportler des Jahres) und Arnold Schwarzenegger (2003 mit dem Sports for Good Award für sein Engagement für die Special Olympics) mit einem Laureus Award ausgezeichnet worden.
Alle Gewinner der Laureus World Sports Awards 2016:
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