Ein Lkw-Brand tief im Bergwerk, es gibt Verletzte und Vermisste: Im RHI-Bergwerk in der Breitenau wurde am Freitag für den Ernstfall geübt. Grubenwehren aus Östrreich, Deutschland, Polen, Tschechien und Slowenien waren im Einsatz. Sogar eine Maschine zur Erzeugung eines speziellen Löschschaums wurde aus Berlin eingeflogen - mit einem Herkules-Transportflugzeug.
Jahrzehntelang passierte nichts, doch dann kam der 1. Oktober 2015: Ein Pkw begann im RHI-Bergwerk Breitenau zu brennen, zwei Mitarbeiter retteten sich in den Fluchtcontainer in einem Nebenstollen. Letztlich ging alles gut aus.
"Die Sicherheitsstandards sind sehr hoch, Unfälle passieren selten, aber ein Restrisiko ist nie auszuschließen", sagt Wilhelm Schön von der Hauptstelle des Grubenrettungswesen. Einmal im Jahr findet eine große Übung statt, erstmals seit 2008 ist die RHI Breitenau an der Reihe.
Passend zum realen Vorfall im Oktober lautet die Übungsannahme, dass ein Lkw etwa 1000 Meter tief im Berg zu brennen beginnt. Aufgrund des dicken Rauchs (erzeugt von zwei Nebelmaschinen) kommt es zu einem weiteren Unfall. Drei Personen sind verletzt, drei vermisst.
Um 6.30 Uhr wird alarmiert. Grubenwehren aus dem In- und Ausland werden angefordert und zum Teil mit Bundesheer-Hubschraubern eingeflogen. Es geht tief in den Berg, hinein in die völlige Dunkelheit, in ein verzweigtes Stollensystem, in dem Ortsunkundige hoffnungslos verloren wären. Nach vielen Kilometern erst wieder Menschen, sie versorgen gerade einen Verletzten.
Es geht weiter, beim Unfall-Lkw läuft gerade die Bergung, der Rauch wird immer dichter, man sieht fast nichts mehr - die Einsatzkräfte bleiben aber ruhig. Um 11.43 Uhr kann Brand aus gegeben werden. Große Zufriedenheit, die Übung war sehr erfolgreich. Möge der Ernstfall nie eintreten…
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