Mit Ebbe übers Meer
Mehr als 100 Flüchlinge stürmten spanische Exklave
Mehr als 100 Flüchtlingen ist von Marokko aus die Flucht in die spanische Exklave Ceuta gelungen - und zwar über den Wasserweg. Die Menschen - allesamt Männer - nutzten die ungewöhnlich flache Ebbe. "Wir kümmern uns am Strand um sie", sagte ein Sprecher der örtlichen Regierung.
Die Flüchtlinge überwanden dank des niedrigen Wasserstandes einen Wellenbrecher, der normalerweise nicht erreichbar ist. Sie sollten anschließend in ein Zentrum für vorübergehende Aufenthalte gebracht werden. Flüchtlinge versuchen immer wieder, die teils meterhohen Grenzzäune zu überwinden oder durch das Meer zu schwimmen, um die Exklave zu erreichen.
Zuletzt war es Ende Dezember 185 Menschen gelungen, aus dem Nachbarland Marokko nach Ceuta vorzudringen. Die marokkanischen Behörden griffen zudem mehr als 100 Menschen auf, die versuchten, in die spanische Exklave zu schwimmen, und entdeckten zwei Leichen im Meer.
Ceuta an der Meerenge von Gibraltar und das 250 Kilometer weiter östlich gelegene Melilla sind Exklaven Spaniens und gehören zur Europäischen Union. Beide werden von Marokko beansprucht.
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