Dass ab und an Gegenstände vermisst werden, wenn viele Menschen in einem Gebäude zusammenarbeiten, ist ein bekanntes Phänomen. Zumeist handelt es sich dabei aber um Kaffeetassen, Locher oder Druckerpapier. In den Regierungsgebäuden allerdings sind gleich drei alte Wandgemälde spurlos verschwunden
Auf diese pittoreske Groteske aufmerksam gemacht hat jetzt der FPS-Abgeordnete Markus Steiner. "Es kann nicht sein, dass drei Bilder verschwinden und der Vorfall einfach unter den Teppich gekehrt wird", so der Politiker zur "Krone". Als "Jäger des verlorenen Schatzes" hat er sich jetzt auf die Spuren der verschollenen Kunstwerke begeben. So viel steht fest: Die Gemälde wurden vor mehreren Jahren zur Dekoration der Amtsgebäude des Landes zur Verfügung gestellt. Bemerkt hat ihr Fehlen erstmals der Rechnungshof.
Folgende Suchmaßnahmen wurden laut der internen Dokumentation anschließend eingeleitet:
-) Mehrmalige aktive Suche in den Amtsgebäuden, Dienststellen und Einrichtungen des Landes.
-) Befragung von Mitarbeitern und Ex-Mitarbeitern jener Dienststellen, denen die Gemälde ursprünglich zur Verfügung gestellt worden sind, zum weiteren Verbleib bzw. allfälligen späteren Standortänderungen.
-) Rundschreiben durch den Landesamtsdirektor mit der Bitte um Mithilfe bei der Suche nach den aktuellen Standorten dieser Bilder.
-) Unverminderte Fortsetzung der Suche im Rahmen der Neuinventarisierung des gesamten Inventarbestandes des Landes Salzburg.
"Fordere lückenlose Aufklärung"
Trotz all dieser Bemühungen: Die Suchmaßnahmen fruchteten nicht. Mysteriös. Damit hat sich die Angelegenheit für die Landesregierung aber wohl erledigt, sie teilt mit: "Es muss wohl zur Kenntnis genommen werden, dass die Gemälde de facto einfach nicht mehr auffindbar sind." Akte zu, Fall geschlossen? Nicht so für Schatz-Jäger Steiner: "Nennen wir es beim Namen: Die Gemälde wurden offensichtlich geklaut. Ich fordere lückenlose Aufklärung und sämtliche Konsequenzen."
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