Steam-Experiment:

Spieler mit Handynummer cheaten gefährlich

Web
02.05.2016 12:12

Valve, der Betreiber des Spieledienstes Steam, erprobt im Kampf gegen Cheater ein neues Mittel. Wer bei Steam seine Telefonnummer hinterlegt hat und beim Cheaten erwischt wird, kann künftig mit einer Sperre für den gesamten Gaming-Dienst belegt werden. Wer etwa in "Counter Strike" schummelt, verliert so auch den Zugang zu all seinen anderen Spielen.

Angesichts dieser harten Sanktion für Cheater dürften es sich Schummler künftig zweimal überlegen, ob sie bei Games zu unfairen Tricks greifen. Wie das IT-Portal "Golem" berichtet, testet Valve die neue Anti-Cheater-Methode zunächst beim Multiplayer-Shooter "Counter Strike: Global Offensive".

Spieler haben hier künftig die Möglichkeit, nur gegen jene Gegner zu spielen, die eine Telefonnummer bei Steam hinterlegt und somit bei einer Account-Sperre viel zu verlieren haben.

(Bild: steampowered.com)

Wer zu dieser Gruppe zählt und beim Schummeln erwischt wird, muss mit einer dreimonatigen Sperre seines Accounts rechnen. Widerholungstätern drohen längere Sperren. Mutwilliges Schummeln in "Counter Strike" kann im Zweifelsfall also zur Folge haben, dass die Spieler monatelang nicht auf ihre Games zugreifen können.

Sperre kann theoretisch auch Unschuldige treffen
Die neue Anti-Cheater-Methode hat allerdings einen Haken. Die Telefonnummer, die Valve zur Identifikation nutzt, kann sich ändern - etwa, wenn ein Nutzer sie beim Anbieterwechsel nicht länger benötigt und der Mobilfunker sie daraufhin einem anderen Kunden zuweist, der dann von Anfang an bei Steam gesperrt wird. In so einem Fall könnte Valves Anti-Cheater-Werkzeug Unschuldige treffen.

Ob die auf der Telefonnummer basierende Cheater-Sperre auch bei anderen Spielen zum Einsatz kommen soll, können die Entwickler des jeweiligen Games selbst entscheiden. Valve selbst stellt dafür die nötige technische Infrastruktur bereit.

Ein Zwang für Steam-Benutzer, ihre Nummer bekannt zu geben, besteht bisher nicht. Sollten sich Multiplayer-Server, auf denen sich nur mittels Telefonnummer verifizierte Spieler tummeln, auf lange Sicht durchsetzen, könnte die Bekanntgabe der Nummer aber für Multiplayer-Fans irgendwann Usus werden.

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