Trauer auf Facebook

Eisenstangen-Mord: Das schreibt Hofer an das Opfer

Österreich
05.05.2016 19:36

Nach dem grausamen Mord an der 54-jährigen Wienerin Maria E. in Ottakring durch einen 21-jährigen Kenianer, der sich illegal in Österreich aufhält, ist auch in den sozialen Netzwerken die Bestürzung groß. Auf der Facebook-Seite des Opfers sind zahlreiche Beileidsbekundungen zu finden - unter anderem auch eine von FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer.

"Liebe Maria! Ganz Österreich denkt an Dich. Ruhe in Frieden", lautet das Posting von Hofer. Zahlreiche ähnliche Botschaften finden sich auf der Seite von E., die Trauer, Fassungslosigkeit und auch Wut zum Ausdruck bringen. Hofer soll mit dem Mordopfer befreundet gewesen sein.

Der Brunnenmarkt in Wien-Ottakring (Bild: Andi Schiel)
Der Brunnenmarkt in Wien-Ottakring

Kenianer war amtsbekannt und gefürchtet
Was besonders an der Tat schockiert, ist die Tatsache, dass der 21-jährige Beschuldigte, ein Mann aus Kenia, bei vielen Anrainern und Verkäufern des Brunnenmarkts bekannt und gefürchtet war. Der Kenianer hatte im Jahr 2010 seine erste Straftat begangen. Damals wurde er wegen des Verkaufs von Cannabis sowie Widerstands gegen die Staatsgewalt zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Doch diese Verurteilung hielt ihn nicht von weiteren Straftaten ab. Insgesamt sollen sich über die Jahre ganze 18 davon angesammelt haben. Um seiner Abschiebung zu entgehen, tauchte der Mann unter und lebte illegal in Wien.

Polizisten am Tatort in Wien-Ottakring (Bild: APA/HERBERT P. OCZERET)
Polizisten am Tatort in Wien-Ottakring

Debatte über Abschiebungen neu entbrannt
Nach dem brutalen Mord an der 54-Jährigen ist erneut eine Debatte über die sofortige Abschiebung krimineller Ausländer entbrannt. Allen voran die FPÖ fordert, dass "ohne Wenn und Aber" abgeschoben werden soll. Aber auch der Grüne Peter Pilz forderte am Mittwoch Abschiebungen krimineller Ausländer und eine Kurskorrektur in der Flüchtlingspolitik: "Solange es nur illegale Wege nach Europa gibt, kommen die Stärksten. Wenn es legale Wege gibt, entscheiden wir, wer kommt."

Video: Amateuraufnahmen zeigen den Tatverdächtigen

Verdächtiger zeigt sich bisher "unkooperativ"
Die Einvernahme des Verdächtigen habe laut Angaben der Polizei noch keine wesentlichen Ergebnisse gebracht. "Er hat sich unkooperativ und nicht geständig gezeigt", sagte Donnerstagnachmittag ein Sprecher der Wiener Polizei. Der Kenianer war zuvor von den ermittelnden Kriminalbeamten stundenlang einvernommen worden. Noch am Donnerstag soll er der Justiz überstellt werden, die dann über die Verhängung der Untersuchungshaft zu entscheiden hat. Die Justiz entscheidet auch über eine psychiatrische Untersuchung des 21-Jährigen.

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