Wende im Abriss-Krimi über das Gründerzeithaus in der Hetzgasse 8 in Wien! Die dort wohnhafte Familie Schilk hat sich mit der Eigentümerin geeinigt und gegen eine Ablöse von 450.00 Euro ihre Wohnung geräumt. Bis zuletzt hat die Familie - wir berichteten - gegen den Neubau der Hetzgasse 8 und für den Erhalt der Gründerzeithäuser gekämpft. Der Abriss-Krimi um das Gebäude geht aber jetzt erst los.
Es ist ein absoluter Präzedenzfall für die Zukunft die Gründerzeithäuser. Wie berichtet, stellte sich Familie Schilk in der Vergangenheit den Abrissplänen in der inzwischen völlig verwahrlosten Hetzgasse 8 in den Weg. Geschützt durch das Mietrechtsgesetz weigerten sie sich, ihre günstige 130-m²-Wohnung zu verlassen. Ihr Ziel: Sanierung statt Neubau. "Es gibt noch 30.000 solche Wohnungen", sagten die Schilks. Im Wien-Wahlkampf kam Unterstützung von den Grünen, die mit einem aufblasbaren Miethai gegen Spekulation aufmarschierten und eine Schutzzone forcierten.
Wegen "grüner" Bausperre noch kein Neubau
Nun hat sich die Familie jedoch mit der Eigentümerin geeinigt. Für eine Summe von 450.000 Euro haben sich die Schilks eine neue Wohnung gesucht. Aufgrund der "grünen" Bausperre darf damit aber noch lange kein Neubau beginnen. "Wir haben nichts falsch gemacht", sagt Eigentümerin Ingrid Soulier.
Eigentümerin: "Wien fehlen 10.000 Wohnungen pro Jahr"
Ein Interessensbescheid der Stadt bestätigte, dass ein Neubau im Sinne der Öffentlichkeit sei. Statt 21 soll es künftig 57 neue, moderne lärmisolierte, energiesparende Wohnungen geben. "Ein fatales Zeichen", so Soulier. "Wien fehlen 10.000 Wohnungen pro Jahr." Jetzt ist jedenfalls die Politik am Zug. So lange verwahrlost das Haus weiter vor sich hin.
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