Muttertag

Jede fünfte Mama ist alleinstehend

(Bild: thinkstockphotos.de)

Trennungen, Scheidungen, Patchwork: Der Wandel in der Gesellschaft wird gerade am Muttertag deutlich. Jede fünfte Mama in Kärnten muss ihren Alltag alleine meistern, da es keinen Partner (mehr) gibt. Eine besondere Herausforderung bei der Erziehung und der Jobsuche.

73.500 Kärntner Paare leben derzeit mit einem oder mehreren Kindern im Haushalt. "Hinzu kommen noch rund 19.000 Mütter, die alleinstehend sind", so Winfried Valentin von der Statistikabteilung des Landes Kärnten.

Das macht hochgerechnet bereits 20,5 Prozent. "Diese Frauen sind besonders armutsgefährdet", erklärt Barbara Berger-Malle, Leiterin der Sozialabteilung.

"Denn, wenn sich der Arbeitsmarkt in einem Tal befindet, bleiben jene auf der Strecke, die aufgrund ihrer persönlichen Verpflichtungen nicht flexibel sind."

Daher gibt es eine Kooperation zwischen Land und AMS, die speziell Mütter nach der Karenz unterstützen soll: Dabei werden zur Wiedereingliederung am Arbeitsmarkt die Lohnkosten für sechs Monate anteilig mitfinanziert. Berger-Malle: "Dieses Projekt ist österreichweit einzigartig."

Auch im Klinikum hat man sich auf die neue Herausforderung eingestellt. "Es kommen vermehrt schwangere Frauen ohne Begleitung auf die Geburtenstation. Wir empfehlen aber immer eine Vertrauensperson zur Geburt mitzunehmen", sagt die leitende Hebamme Beate Lamprecht.

Zudem werden nach der Geburt zahlreiche soziale Hilfestellungen geboten. Lamprecht: "Es ist schon in einer funktionierenden Partnerschaft nicht einfach, Kinder aufzuziehen. Wenn das Netz löchrig ist, wird es noch schwieriger."