Nach der schrecklichen Bluttat am Wiener Brunnenmarkt, bei der die Reinigungskraft Maria E. mit einer Eisenstange erschlagen wurde, hat schon wieder ein Gewalttäter zu einer Waffe dieser Art gegriffen: Wie gegenüber krone.at bestätigt wurde, schlug ein 41-jähriger Ungar Donnerstagfrüh am Heumarkt im Bezirk Landstraße mit einer Eisenstange zunächst auf ein Auto ein - und wollte dann eine Schülergruppe attackieren. Nur durch das couragierte Eingreifen eines Zeugen wurde Schlimmeres verhindert. Der Mann konnte wenig später festgenommen werden - dabei wurden jedoch zwei Polizisten verletzt.
Wie Pressesprecher Thomas Keiblinger im Gespräch mit krone.at berichtete, wurde die Polizei kurz vor 8 Uhr alarmiert: "Ein Mann schlug mit einer Waffe - die Kollegen beschrieben sie als eine Art Zeltstange - auf ein weißes Auto ein." Nach einigen wuchtigen Schlägen ließ der Ungar von dem Fahrzeug ab und wollte seine Wut offenbar gegen drei vorbeigehende Schüler - zwei Mädchen im Alter von 16 und 17 Jahren sowie einen 17-jährigen Burschen - richten.
Ein junger Zeuge, der das Vorgehen beobachtete, reagierte jedoch geistesgegenwärtig und stellte sich schützend vor die Gruppe. Beim Versuch, den rabiaten 41-Jährigen abzuwehren, wurde der Helfer leicht verletzt. Anschließend ergriff der Verdächtige die Flucht.
Gewalttäter mit Pfefferspray überwältigt
Wenig später entdeckten Beamten den - laut Polizeiangaben vermutlich betrunkenen - Mann am Schwarzenbergplatz. Da sich der 41-Jährige weiter gewalttätig zeigte, sahen sich die Polizisten dazu gezwungen, zunächst ihre Pistolen zu ziehen und auf ihn zu zielen. "Die Kollegen wollten aber auf jeden Fall eine Schussabgabe vermeiden und zückten dann ihre Pfeffersprays", so Keiblinger.
Im Zuge eines darauffolgenden Handgemenges konnte der Verdächtige überwältigt werden - beide Polizisten wurden bei dem Einsatz jedoch verletzt. "Dem 41-Jährigen werden fünf Delikte angelastet", so der Polizeisprecher. Darunter: schwere Sachbeschädigung, gefährliche Drohung, schwere Körperverletzung und Widerstand gegen die Staatsgewalt.
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