Neues Patent:

Unfallopfer sollen an Google-Autos picken bleiben

Elektronik
19.05.2016 10:56

Der US-Internetkonzern Google hat ein Patent zugesprochen bekommen, das Fußgänger im Fall eines Crashs mit einem Robo-Auto schützen soll. Eine auf Befehl klebrige Schicht an der Vorderseite des Autos soll dafür sorgen, dass Menschen bei einer Kollision am Auto picken bleiben, statt auf die Straße geschleudert und noch schwerer verletzt zu werden.

Googles Idee sieht eine Beschichtung für die Motorhaube vor, die in Sekundenbruchteilen starke Haftung entwickeln und angefahrene Fußgänger im Falle eines Crashs festhalten soll.

Idealerweise bleibt der Fußgänger so auf der Motorhaube picken, während das Auto langsam abbremst, um weiteren Schaden abzuwenden. Gelingt das, wäre das Verletzungsrisiko für das Unfallopfer wohl geringer, als wenn es auf die Straße geschleudert würde.

Beschichtung auch für normale Autos möglich
Googles Patent zufolge ist die Beschichtung für selbstfahrende Autos gedacht, wie sie der Konzern am Firmensitz in Kalifornien testet. Es spricht aber grundsätzlich nichts dagegen, auch herkömmliche Autos mit der Klebefläche auszustatten.

Ob Google die Idee tatsächlich umsetzen wird, ist noch nicht klar. Gegenüber der britischen Zeitung "Guardian" erklärt ein Google-Sprecher: "Wir haben Patente auf eine Vielzahl von Ideen. Einige dieser Ideen wachsen später zu echten Produkten und Diensten heran, manche tun das nicht."

Verschiedene Fußgänger-Schutzsysteme denkbar
Googles Patent ist nicht die erste Idee, die Fußgänger im Fall eines Autounfalls schützen soll. Volvo und Land Rover haben beispielsweise Karosserie-Airbags entwickelt, die bei einer Kollision mit einem Fußgänger anschlagen. Citroen und Jaguar verfügen über eine Technik, die bei einem Crash die Motorhaube um einige Zentimeter anhebt um eine Knautschzone zwischen der flexiblen Motorhaube und dem harten Motor zu schaffen.

Das Risiko, dass ein Fußgänger vom Auto weg geschleudert und - etwa, weil er unglücklich am Randstein aufschlägt oder von einem anderen Auto erfasst wird - noch schwerer verletzt wird, minimieren derlei Lösungen allerdings nicht. Google sieht seine klebrige Idee hier klar im Vorteil.

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