Offenbar gehen den TV-Sendern langsam die Ideen aus: 2016 ist DAS Jahr der Neuauflagen alter Fernsehserien und Kinofilme im Serienformat. Von MacGyver bis zum Exorzisten, mit bekannten Namen wollen die Fernsehmacher das Publikum auf ihre Seite ziehen. krone.at hat sich Trailer und erste Infos angesehen und wagt einen Ausblick: Top oder Flop?
Top: "Training Day"
15 Jahre nach der Filmvorlage angesiedelt, trifft der idealistische junge Polizist Kyle Craig (Justin Cornwell) auf den alten Hasen Frank Rourke (Bill Paxton). Der ist allerdings ein echt "schmutziger" Cop, der auch schon mal Unbewaffnete erschießt und Verbrechern Geld klaut. Wer hier bei wem in die Lehre geht, ist daher offen, wie der spannende Trailer verspricht.
Top: "The Exorcist"
Die neue Serie basiert lose auf dem stilprägenden Horrorfilm "Der Exorzist" aus dem Jahr 1973. Sie dreht sich um Familie Rance, in deren Haus merkwürdige Dinge vorgehen. Mutter Angela (Geena Davis) ist daher überzeugt, dass ihre Tochter von einem Dämon besessen ist. Sie bittet ihren Pfarrer Tomas Ortega (Alfonso Herrera) um Hilfe, der wiederum Unterstützung beim erfahrenen Priester Marcus Brennan (Ben Daniels) sucht. Der erste Trailer verspricht Grusel und Schockmomente - das könnte was werden!
Flop: "Rush Hour"
Eine recht direkte Umsetzung der Filmvorlagen - und trotzdem hemmungslos gefloppt: "Rush Hour" wurde vom Sender CBS vor wenigen Tagen, nicht einmal zwei Monate nach dem Start, abgesetzt. Kritiker und Publikum waren sich einig: Die Geschichte sei vorhersehbar, die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern inexistent und auch die Action haue niemanden vom Hocker. Die Rolle von Chris Tucker als Polizist Carter hatte Justin Hires übernommen, statt Jackie Chan war Jon Foo als Detective Lee zu sehen. In der TV-Umsetzung müssen die beiden nach dem Mord an Lees Schwester den Diebstahl chinesischer Kunstschätze aufklären - und sich dabei mit Händen, Füßen und Waffengewalt der Triaden erwehren.
Flop: "MacGyver"
Leider haben wir auch beim nächsten Reboot durch CBS kein gutes Gefühl: "Mac", der Improvisationskünstler schlechthin - Stichwort: Kaugummi und ein Taschenmesser -, kehrt zurück. Die Serie spielt in der Gegenwart, zeigt aber einen jungen MacGyver (Lucas Till), der seine Talente in einer Art Geheimorganisation einsetzt. Im Trailer gibt's zwar auch viel Gebastel zu sehen, aber der Funke will trotz Action und Explosionen nicht überspringen, woran auch die langweiligen Nebenrollen - steife Vorgesetzte, smarte Hackerin und blödelnder Kollege - Schuld sein könnten.
Flop: "Lethal Weapon"
Statt Mel Gibson und Danny Glover sind in diesem Remake Clayne Crawford in der Rolle des furchtlosen Martin Riggs und Damon Wayans als gutmütiger Roger Murtaugh zu sehen. Der Trailer verspricht jede Menge Action, Explosionen und Stunts - aber leider kaum den Humor und Wortwitz der Filmvorlagen. Es steht zu befürchten, dass echte "Lethal Weapon"-Fans das nicht gutheißen werden.
Gespanntes Warten: "Star Trek"
"Neue Crews, neue Bösewichte, neue Helden, neue Welten" - das verspricht der erste Teaser-Trailer zur TV-Neuauflage von "Star Trek". Zu sehen gibt's außer Planeten und Logo leider noch nichts, doch die ersten Infos lassen hoffen. So ist etwa Rod Roddenberry, der Sohn des "Star Trek"-Erfinders Gene Roddenberry, bei der Entwicklung an Bord. Als sogenannter Showrunner, der sich hauptverantwortlich um die Serie kümmert, wurde Bryan Fuller engagiert, der seine Karriere als Autor für die "Star Trek"-Serien "Deep Space Nine" und "Raumschiff Voyager" begann. Zudem ist Alex Kurtzman einer der Produzenten: Er war als Autor an den Filmhits "Star Trek" von 2009 und dem Nachfolger "Star Trek Into Darkness" beteiligt. Was all die prominenten Namen wirklich aus dem Franchise zaubern, darauf müssen Fans allerdings noch warten: Die Dreharbeiten starten erst im Herbst, im Jänner 2017 soll es ein erstes Special beim Sender CBS zu sehen geben.
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