Aktion scharf

Polizei startet unbefristete Sicherheitsoffensive

Österreich
21.05.2016 20:42

Wer am Samstag mit offenen Augen in Wien unterwegs war, hat es bestimmt bemerkt - die Polizeipräsenz auf den Straßen hat sich deutlich erhöht. Denn das Innenministerium hat nun eine groß angelegte, unbefristete Sicherheitsoffensive gestartet, die schrittweise auch auf alle Bundesländer ausgeweitet werden soll. Die Exekutivbeamten leisten dafür Tausende Überstunden.

Heimlich, still und leise hat die Polizei in der Nacht auf Samstag ihre Präsenz im öffentlichen Raum erhöht. Und das - vor allem in Wien - spürbar! Innenminister Wolfgang Sobotka spricht von einer der größten Polizeiaktionen gegen die Kriminalität überhaupt. "Wien war immer eine der sichersten Städte und wird das auch bald wieder sein", verspricht Sobotka, "hier gehen wir mit aller Härte des Gesetzes vor."

Justiz muss mitziehen
Mit an Bord ist auch Justizminister Wolfgang Brandstetter. Indirekt setzt die Exekutive mit dieser Aktion scharf die Justiz massiv unter Druck. Denn die Beamten werden in den kommenden Monaten Zigtausende Überstunden ableisten, um Kriminelle nach und nach aus dem Verkehr zu ziehen. Dass sie tags darauf nicht wieder auf freiem Fuß sind, hängt von den Richtern und Staatsanwälten ab.

Wolfgang Brandstetter (Bild: APA/Herbert Pfarrhofer)
Wolfgang Brandstetter

Brennpunkte: Praterstern, Gürtel, Bahnhöfe
Die Sicherheitsoffensive läuft rund um die Uhr, sieben Tage in der Woche, im Fokus stehen vor allem die Wiener Brennpunkte Praterstern, Gürtel sowie die Bahnhöfe. Parallel dazu starteten am Brenner in Tirol ausgedehnte Schleierfahndungen, um zu überprüfen, ob die italienische Regierung Wort hält und den Transit von Flüchtlingen unterbindet.

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