In Gosdorf:

Zank um Mega-Hühnerstall geht weiter

Steiermark
23.05.2016 15:14

Darf er nun, oder darf er nicht? Weil Markus Lukas mit dem Bau seines Megahühnerstalls in Gosdorf bereits begonnen hat, sehen Tierschützer Rot. Sie verlangen wegen einem noch anhängigen Verfahren einen sofortigen Baustopp. Projektwerber und Behörde sehen die Sachlage allerdings anders.

Aus Sicht des Projektwerbers verliefen die letzten drei Jahre zäh: Fünf Verhandlungen fanden am Landesverwaltungsgericht zum geplanten Stallbau im südsteirischen Gosdorf statt, einen Termin gab’s beim Bundesverwaltungsgericht in Wien. Letztendlich bekam Markus Lukas im Februar dieses Jahres aber grünes Licht für seinen Hühnerstall, da - laut Behörden - sämtliche Grenzwerte zu Geruchs-, Staubbelästigung usw. eingehalten werden.

39.900 Hühner auf 2000 Quadratmetern
"Also begann ich vor eineinhalb Monaten zu bauen", versteht Lukas die Aufregung nicht. Auf 2000 Quadratmetern soll eine Anlage für 39.900 Tiere entstehen, bis September möchte er fertig sein.

Proteste der Tierschützer
Querschüsse kommen allerdings jetzt von der Initiative Steirer gegen Tierfabriken (IST), sie stößt sich an der regen Bautätigkeit: "Es ist bei der Landesregierung noch ein Verfahren zur Prüfung der Bauplatzeignung anhängig", sagt Sprecher Anton Sutterlüty. Konkret geht es den Tierschützern um die Tatsache, dass sich der Bauplatz in einer Hochwasserzone befindet: "Bei Hochwasser kann ein massenhaftes Ertrinken der Hühner nicht ausgeschlossen werden."

Bauwerber sieht sich im Recht
Bürgermeister Anton Vukan wurde aufgefordert, einen sofortigen Baustopp zu verhängen, zudem erging eine Beschwerde an das Land. Bauwerber Lukas bleibt aber dabei: "Das ist lächerlich! Ich habe eine positiven Baubescheid, das Wasserrechtsverfahren ist durch."

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