Autobombe explodiert
Somalia: Mehrere Tote nach Anschlag auf Hotel
Terroristen der Al-Shabaab-Miliz haben am Mittwochabend ein Hotel in Somalias Hauptstadt Mogadischu angegriffen, in dem mehrere Abgeordnete wohnen. Ein Selbstmordattentäter hatte sich am Eingang des Hotels Ambassador mit einem Auto in die Luft gesprengt. Danach stürmten drei Bewaffnete das Gebäude. Mindestens 20 Menschen wurden laut Polizeiangaben getötet und weitere 60 verletzt. Gefechte mit verschanzten Terroristen dauerten auch über Nacht an.
Im dritten Stock des Hotels "Ambassador" im Zentrum der Hauptstadt wurden noch ein bis zwei Angreifer vermutet, wie am Donnerstagvormittag aus somalischen Sicherheitskreisen verlautete. Mittlerweile sollen alle Angreifer getötet worden sein. Das belagerte Hotel sei befreit worden, berichtete die Nachrichtenagentur Sonna zu Mittag.
Zur Tat bekannte sich die der Al-Kaida nahestehende Islamistengruppe Al-Shabaab, die immer wieder Anschläge auf Vertreter politischer Institutionen und Sicherheitskräfte verübt. Die Miliz kämpft in Somalia seit Jahren mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Gottesstaates.
Armee gelingt Schlag gegen Terrormiliz
Erst kurz zuvor hatten die somalischen Behörden von einem Schlag gegen Al-Shabaab berichtet, bei dem 16 Mitglieder der islamistischen Miliz getötet worden seien. Das US-Militär gab am Mittwoch bekannt, einen Kommandant der Al-Shabaab-Miliz aus der Luft angegriffen zu haben. Ob Abdullahi Haji Da'ud bei dem Angriff am vergangenen Freitag getötet wurde, werde noch untersucht, teilte Pentagon-Sprecher Peter Cook mit. Seinen Angaben zufolge war Da'ud als Drahtzieher für Attacken in Somalia, Kenia und Uganda verantwortlich.
Wiederholt Attentate auf Hotels und Restaurants
Die Al-Shabaab-Miliz hat wiederholt Anschläge auf Hotels und Restaurants in Mogadischu und anderen Städten Somalias verübt. Sie strebt den Sturz der somalischen Regierung an und will einen streng islamischen Staat schaffen. Erst am 26. Februar gab es einen Anschlag auf ein Hotel in Mogadischu, bei dem 20 Menschen ums Leben kamen. Auch in Kenia, dessen Militär wiederholt gegen die Extremisten im Nachbarland Somalia vorging, hat Al-Shabaab mehrfach Attentate verübt.
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