Türkei vs. Kroatien

So lief das Fußball-Duell auf Wiens Balkanmeile

Österreich
12.06.2016 18:27

Wien ist am Sonntagnachmittag in ein Meer von rot-weißen Flaggen eingetaucht: Die einen waren kariert, auf den anderen prangte der Halbmond. Türkei und Kroatien kämpften um den Sieg bei der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich. Die Stimmung unter den Fans war fantastisch. Mittendrin auf der Wiener Balkanmeile in der Ottakringer Straße war auch die "Krone".

Jung und Alt sind am Sonntag in Ottakring auf den Beinen - ein Bezirk, in dem Kroaten und Türken seit Generationen Tür an Tür wohnen. Beim 1:0 Jubelschreie bei den Kroaten, traurige Gesichter bei den Türken. Diese fiebern aufgrund des Fastenmonats Ramadan mehrheitlich vor den Fernsehschirmen zu Hause mit.

"Wir haben die besten Spieler", sagt Kroatien-Fan Renate. (Bild: Martin Jöchl)
"Wir haben die besten Spieler", sagt Kroatien-Fan Renate.
(Bild: Martin Jöchl)

Ausgelassene Stimmung
Die Kroaten hingegen feiern bereits in der ersten Halbzeit vor den Lokalen auf der Wiener Balkanmeile. Die Stimmung ist ausgelassen. Dazwischen dringen immer wieder "Uuuh!"- und "Aaah!"- Rufe auf die Straße, wenn der Ball das Tor verfehlt. Marko und Lukas huschen eingewickelt in kroatischen Fahnen ums Eck. Die beiden Zwölfjährigen strahlen vor Freude: "Wir sind heiser vom Anfeuern. Wir kicken auch privat in Vereinen." In einem kroatischen Delikatessengeschäft in der Ottakringer Straße werden in einer Ecke fleißig Fanartikeln verkauft.

"Kent"-Kellner Ömer D. mit Türkei-Fanshirt (Bild: Martin Jöchl)
"Kent"-Kellner Ömer D. mit Türkei-Fanshirt
(Bild: Martin Jöchl)

"Man muss fair sein und dem Sieger gratulieren"
"Die Türken können in jeder Minute ein Tor schießen", zittert Robert vor einem Beisel. Er hofft, wie viele, dass sich sein Team nach einem erfolgreichen Auftaktspiel bis ins Semifinale schießen kann - ein Ziel, das sich viele am Sonntag nach dem erlösenden Schlusspfiff in Paris vorstellen können.

Lange Gesichter wiederum bei den Türken: "Ich bin sehr traurig. Man muss aber fair sein und dem Sieger gratulieren. Die nächste Partie gegen Spanien wird noch schwieriger", sagt Halil enttäuscht - er hat sogar sein Fahrrad mit dem roten Halbmond beflaggt.

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