Der Unfalltod seiner Frau lässt den Banker Davis (Jake Gyllenhaal) apathisch zurück. Im Schreiben von Beschwerdebriefen findet er ein Ventil für seine wütende Hilflosigkeit.
Dass eine fremde Frau (Naomi Watts) - sensibilisiert durch seine Zeilen - sich seiner verkorksten Seele annimmt, ist ein zarter Silberstreif am Horizont. Doch zuvor nimmt Davis Haushaltsgeräte, sein Heim, ja sein ganzes Leben Stück für Stück auseinander.
Regisseur Jean-Marc Vallée ("Dallas Buyers Club", "Der große Trip - Wild") setzt mit Gyllenhaal als destruktiver Hauptfigur auf einen Top-Schauspieler, lässt bei dessen Part aber Tiefe und psychologische Raffinesse missen. Und so weist das von verschrobener Komik umrüschte Charakterdrama irritierende Leerstellen in der betäubten Gefühlswelt jenes Mannes in der Krise auf. Trauern auf ziemlich unkonventionelle Art.
Kinostart: 17. Juni 2016
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