In der US-Großstadt Chicago wurde der 28-jährige Antonio Perkins beim Live-Streamen auf Facebook vor den Augen der Öffentlichkeit brutal erschossen. Der junge Mann saß mit einer Gruppe in einem Park, als er eine Videoansprache auf Facebook streamte. Plötzlich kam es zu Schüssen, Perkins wurde in Kopf und Hals getroffen.
Wie die Wirtschaftszeitung "International Business Times" berichtet, geht die Polizei davon aus, dass Perkins einem Bandenkrieg zum Opfer gefallen ist. Der junge Mann soll Mitglied einer Gang gewesen sein und wegen Drogendelikten zwei Jahre im Gefängnis verbracht haben. Bei der Schießerei wurden neben Perkins elf weitere Menschen von Kugeln getroffen, der 28-Jährige wurde durch Treffer in Kopf und Hals aber besonders schwer verletzt.
Das mittlerweile mehr als 700.000 Mal abgerufene Live-Video zeigt, wie Perkins zunächst unbeschwert mit seinen Zusehern spricht. Plötzlich hört man Schüsse. Perkins versucht noch, in Deckung zu gehen, bricht aber tödlich getroffen zusammen. Sein Handy fällt in den blutgetränkten Rasen und filmt noch kurz weiter, bevor der Bildschirm schwarz wird.
Immer mehr tragische Szenen live auf Facebook
Es ist nicht das erste Mal, dass ein tragischer Zwischenfall live auf Facebook gestreamt wird. Schon im März war es in Chicago zu einer anderen Schießerei gekommen, bei der ein Mann während seines Live-Streams 16 Mal getroffen wurde. Und vor einigen Wochen streamte eine Französin, die sich nach einer Vergewaltigung vor einen Zug warf, ihren Selbstmord live auf Facebook.
Facebooks Live-Funktion spielte zuletzt auch beim von einem IS-Sympathisanten verübten Polizistenmord nahe Paris eine Rolle. Der Attentäter, der zunächst einen Gesetzeshüter vor dessen Haus erstach, anschließend dessen Frau tötete und den dreijährigen Sohn des Paares als Geisel nahm, streamte live aus dem Haus seiner Opfer, bekannte sich zum IS und prahlte im Live-Video mit der Tat.
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