Mehr als 20 entführt
Afghanistan: Erneut Reisende als Geiseln genommen
Bewaffnete Männer haben in der hart umkämpften afghanischen Südprovinz Helmand einen Reisebus und vier Lastwagen angehalten und mehr 20 als Geiseln genommen. Ursprünglich hatten die in Uniformen der afghanischen Armee gekleideten Angreifer nach Angaben eines Augenzeugen sogar 37 Menschen in ihre Gewalt gebracht, Frauen und Kinder seien jedoch freigelassen worden.
"Sie haben 25 Menschen entführt, alles Männer", sagte der Sprecher des Gouverneurs der Provinz Helmand, Omar Swank. Die Reisenden seien von Kandahar Richtung Herat unterwegs gewesen, als sie im Bezirk Marja überfallen worden seien.
Die Taliban, die die betroffene Region großteils beherrschen, haben in den vergangenen Monaten zunehmend Straßensperren aufgestellt und Reisende entführt und getötet. Ende Mai und Anfang Juni hatten sie in der Nordprovinz Kunduz zweimal Busse und Autos angehalten, viele Geiseln genommen und zwölf Passagiere erschossen. Mindestens acht Menschen sind weiter in ihrer Gewalt. In der Ostprovinz Gazni entführten und töteten Taliban Anfang Juni zwölf Soldaten bzw. Polizisten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.