Die exotischen und giftigen Rotfeuerfische fühlen sich wegen der steigenden Wassertemperaturen im Mittelmeer immer wohler. Die Art Pterois miles habe innerhalb eines Jahres fast die gesamte Südostküste von Zypern besiedelt, schreiben Forscher der Mittelmeerinsel und der britischen Universität Plymouth im Fachmagazin "Marine Biodiversity Records".
Zuvor hat es den Angaben zufolge nur wenige Sichtungen im Mittelmeer gegeben. Die Wissenschaftler stützen sich unter anderem auf Angaben von Tauchern und Fischern. Die gefräßigen Rotfeuerfische, die normalerweise im Roten Meer und im Indischen Ozean vorkommen, können sich sehr schnell vermehren und dann die Artenvielfalt gefährden.
Die bis zu etwa 35 Zentimeter großen Rotfeuerfische ernähren sich von Fisch und Krustentieren - besonders die Brut anderer Fische ist für sie ein gefundenes Fressen, weshalb sie heimische Arten bedrohen. Sie sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber, natürliche Fressfeinde haben sie kaum. Die Strahlen der Rückenflosse enthalten ein Gift, das auch Menschen gefährlich werden kann.
Foscher: "Invasion muss vermieden werden"
Besonders mit Blick auf den erst kürzlich erweiterten Suez-Kanal, der das Rote Meer mit dem Mittelmeer verbindet, sollten Maßnahmen ergriffen werden. Eine weitere Invasion der Tiere müsse vermieden werden, sagte Meeresbiologe Jason Hall Spencer in einer Mitteilung der Universität Plymouth.
Als Delikatesse in Restaurants
In Florida versucht man, der Ausbreitung der Fische durch eine ganze einfache Methode Herr zu werden, wie das Magazin "National Geographic" berichtet: Man hat sie in Gourmet-Restaurants auf die Speisekarte gesetzt. Rotfeuerfische sind nämlich sehr schmackhaft und sind außerdem gesünder als andere Meeresfische, da sie mehr Omega-3-Fettsäuren enthalten. Von den giftigen Stacheln abgesehen, sind die Fische, anders als etwa Kugelfisch, komplett essbar.
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