An Grenze zu Serbien

Flüchtlinge: Kroatien baut nun auch einen Zaun

Ausland
30.06.2016 16:01

Aus Angst vor einem erneuten Flüchtlingsansturm hat nun auch Kroatien mit der Errichtung eines Grenzzauns begonnen. Örtliche Medien zeigten am Donnerstag Bilder von Arbeitern, die am Grenzübergang Batina in der Nähe des Dreiländerecks mit Ungarn und Serbien einen Zaun auf einer Brücke über die Donau aufstellten, die dort eine natürliche Grenze zwischen Kroatien und Serbien bildet.

Mit den Barrieren könne die Brücke bei Bedarf komplett gesperrt werden, teilte das kroatische Innenministerium mit. So sollen illegale Einreiseversuche in das Land verhindert werden. Derzeit gebe es aber keine "aktuelle Gefahr für die Sicherheit" in dem Gebiet. Den Medienberichten zufolge gab es Gerüchte, wonach mehrere Hundert Flüchtlinge auf dem Weg zur kroatisch-serbischen Grenze seien. Dies konnten die serbischen Behörden jedoch nicht bestätigen.

Flüchtlinge gelangen weiterhin über Balkanroute nach Ungarn
Kroatien und Serbien liegen auf der Balkanroute, über die 2015 und Anfang 2016 Hunderttausende Flüchtlinge und Migranten nach Westeuropa gelangt waren. Seit März ist sie gesperrt. Dennoch gelangen nach Angaben des UNO-Flüchtlingskommissariats täglich mehrere Hundert Migranten nach Serbien. Die meisten von ihnen steuern - nicht weit vom Grenzübergang Batina entfernt - die serbisch-ungarische Grenze an, um in Ungarn Asyl zu beantragen.

Da Ungarn täglich nur etwa 30 Menschen in zwei "Transitzonen" an der serbisch-ungarischen Grenze einreisen und um Asyl ansuchen lässt, will Kroatien nun offenbar verhindern, dass eine alternative Route in Richtung Westeuropa entsteht.

Das Bild unten zeigt die Bauarbeiten am Grenzübergang:

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